Zürich (ots) - Letzte Woche erhielten die Zentralen von Roche und
Novartis in der rumänischen Hauptstadt Bukarest unliebsamen Besuch.
Das zeigen Recherchen der "Handelszeitung". Ermittler der
Antikorruptionsbehörde DNA durchsuchten die Büros und stellten
zahllose Datenträger und Geschäftsunterlagen sicher. Gleichzeitig
schlugen die rumänischen Behörden auch in diversen Spitälern und
Arztpraxen zu. Auch neun weitere Pharmakonzerne wurden durchsucht.
Ausgelöst wurden die Razzien durch Korruptionsermittlungen. Roche,
Novartis und Co. stehen im Verdacht, rumänische Mediziner bestochen
zu haben, um ihre Verkäufe zu frisieren. Den Ärzten sollen als
Fortbildungen getarnte Luxusreisen bezahlt worden sein. Einer der
Trips führte die Mediziner in das Luxushotel Bellagio in Las Vegas
und auf einen Ausflug zum Grand Canyon. Offiziell aber waren die
Mediziner an einem Fachkongress im kanadischen Ottawa. Zudem zeigen
die Ermittlungen, dass die Pharmaunternehmen die Rechnungen für die
Lust-Reisen von der Steuer abgezogen haben. In die Untersuchungen
sind deshalb auch die Steuerbehörden involviert.
Rumänien hat der offenbar grassierenden Korruption im
Gesundheitswesen den Kampf angesagt. Im September will das Land als
erstes überhaupt in Europa eine Datenbank öffentlich zugänglich
machen, in welcher sämtliche Zahlungen von Pharmaunternehmen an
Personen im Gesundheitswesen verzeichnet sind. Vorbild dafür ist die
staatliche "Open Payments"-Datenbank der USA. Gemäss ihr hat Roche im
Jahr 2014 rund 430 Millionen Dollar an Mediziner und Forscher
ausgeschüttet. Novartis wird mit einem Betrag von fast 330 Millionen
Franken geführt.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
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Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 043 444 57 77
Novartis in der rumänischen Hauptstadt Bukarest unliebsamen Besuch.
Das zeigen Recherchen der "Handelszeitung". Ermittler der
Antikorruptionsbehörde DNA durchsuchten die Büros und stellten
zahllose Datenträger und Geschäftsunterlagen sicher. Gleichzeitig
schlugen die rumänischen Behörden auch in diversen Spitälern und
Arztpraxen zu. Auch neun weitere Pharmakonzerne wurden durchsucht.
Ausgelöst wurden die Razzien durch Korruptionsermittlungen. Roche,
Novartis und Co. stehen im Verdacht, rumänische Mediziner bestochen
zu haben, um ihre Verkäufe zu frisieren. Den Ärzten sollen als
Fortbildungen getarnte Luxusreisen bezahlt worden sein. Einer der
Trips führte die Mediziner in das Luxushotel Bellagio in Las Vegas
und auf einen Ausflug zum Grand Canyon. Offiziell aber waren die
Mediziner an einem Fachkongress im kanadischen Ottawa. Zudem zeigen
die Ermittlungen, dass die Pharmaunternehmen die Rechnungen für die
Lust-Reisen von der Steuer abgezogen haben. In die Untersuchungen
sind deshalb auch die Steuerbehörden involviert.
Rumänien hat der offenbar grassierenden Korruption im
Gesundheitswesen den Kampf angesagt. Im September will das Land als
erstes überhaupt in Europa eine Datenbank öffentlich zugänglich
machen, in welcher sämtliche Zahlungen von Pharmaunternehmen an
Personen im Gesundheitswesen verzeichnet sind. Vorbild dafür ist die
staatliche "Open Payments"-Datenbank der USA. Gemäss ihr hat Roche im
Jahr 2014 rund 430 Millionen Dollar an Mediziner und Forscher
ausgeschüttet. Novartis wird mit einem Betrag von fast 330 Millionen
Franken geführt.
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