Eine hohe Nachfrage nach künstlichen Linsen zur
Behandlung der Augenkrankheit Grauer Star sowie der schwache Euro
sorgen bei Carl Zeiss Meditec
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich von 92,1 Millionen auf 89,5 Millionen Euro - angesichts des gestiegenen Umsatzes zu wenig, wie einige Analysten bemängelten. An der Börse sackten die Aktien um fast drei Prozent ab.
Als Grund für die gesunkene Kennzahl nannte Vorstandschef Ludwin Monz höhere Forschungsaufwendungen. "Wir stecken elf Prozent vom Umsatz in Forschung und Entwicklung", sagte Monz. Damit solle auch ein neues Marktsegment erschlossen werden. Zu Details wollte sich der Vorstandschef nicht äußern.
Zeiss Meditec mit rund 3000 Beschäftigten gehört zur baden-württembergischen Carl Zeiss AG (Oberkochen), die 65 Prozent der Aktien hält. Das Unternehmen hat sich auf Geräte und Ausrüstungen für Augenärzte spezialisiert.
Monz bekräftigte den Umsatzausblick. Danach könnte in diesem Jahr erstmals die Marke von einer Milliarde Euro beim Umsatz erreicht werden, wenn das Unternehmen das obere Ende der Prognose trifft. Zeiss Meditec profitiert angesichts eines Exportanteils von rund 90 Prozent von der Euroschwäche. Angepeilt werde mittelfristig eine Ertragsmarge von 13 bis 15 Prozent.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete das Unternehmen im Geschäft mit Geräten und Material für Augenoperationen ein Plus von 17,3 Prozent auf 258,5 Millionen Euro. Zeiss Meditec verdient hier unter anderem Geld mit künstlichen Linsen zur Behandlung der Augenkrankheit Grauer Star. Bei der Krankheit werden die Augenlinsen trüb. Sie können durch sogenannte Intraokularlinsen ersetzt werden./ro/DP/fri
ISIN DE0005313704
AXC0132 2015-08-07/14:31