BERLIN (Dow Jones)--Der Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen wird die Justiz in den USA beschäftigen. Rechtsanwalt Elmar Giemulla, der 39 Opferfamilien vertritt, sagte der Zeitung Bild am Sonntag: "Wir bereiten eine Klage in den USA vor und sehen gute Chancen für einen Gerichtsstand in den Vereinigten Staaten. Es geht insbesondere darum, mit Hilfe des dortigen außergerichtlichen Systems der Beweisaufnahme feststellen zu lassen, warum es möglich war, dass der Copilot mit erwiesenen psychischen Problemen und einer entsprechenden Vorgeschichte überhaupt fliegen durfte."
Eine Klagesumme gebe es noch nicht, sagte der Anwalt weiter. In den USA erhalten Hinterbliebene in der Regel das Zehnfache der in Deutschland üblichen Summen. Die Angehörigen hatten das Entschädigungsangebot der Lufthansa in Höhe von 25.000 Euro pro Opfer als zu niedrig abgelehnt. Copilot Andreas L. hatte die Maschine am 24. Marz absichtlich zum Absturz gebracht. Dabei waren 150 Menschen ums Leben gekommen, darunter laut Bild am Sonntag drei US-Bürger.
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August 09, 2015 05:07 ET (09:07 GMT)
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