Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim steht vor dem größten Zukauf seiner Geschichte. Das Unternehmen greift nach dem milliardenschweren Tierarznei-Geschäft des französischen Pharmakonzerns Sanofi. Dafür will Boehringer sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneien und Gesundheitspräparaten an die Franzosen abgeben. Weil diese Sparte mit ihrem Verkaufsschlager"Mucosolvan-Hustensaft aber weniger wert ist, würde Boehringer noch zusätzlich rund 4,7 Mrd. Euro an Sanofi zahlen.
Durch den Zusammenschluss von Boehringer und der Sanofi-Sparte Merial entstünde nach dem US-Konzern Zoetis der zweitgrößte Anbieter im Markt für Tiergesundheit mit einem Umsatz von rund 3,8 Mrd. Euro. Merial wird mit 11,4 Mrd. Euro bewertet, die Selbstmedikations-Sparte (CHC) von Boehringer, also das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten, kommt auf einen Wert von 6,7 Mrd. Euro. Das CHC-Geschäft in China soll von der Transaktion ausgeschlossen bleiben.
Boehringer hatte sein Tiermedizin-Geschäft schon 2009 mit der Übernahme von Teilen des US-Tiergesundheitsspezialisten Fort Dodge gestärkt. Details zu der Transaktion wurden nie genannt, das Volumen war aber deutlich geringer als der nun geplante Zukauf. Eine Finanzierung des Deals dürfte für Boehringer kein Problem sein: Der Konzern hat laut Geschäftsbericht rund 8,5 Mrd. Euro auf der hohen Kante.
Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Durch den Zusammenschluss von Boehringer und der Sanofi-Sparte Merial entstünde nach dem US-Konzern Zoetis der zweitgrößte Anbieter im Markt für Tiergesundheit mit einem Umsatz von rund 3,8 Mrd. Euro. Merial wird mit 11,4 Mrd. Euro bewertet, die Selbstmedikations-Sparte (CHC) von Boehringer, also das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten, kommt auf einen Wert von 6,7 Mrd. Euro. Das CHC-Geschäft in China soll von der Transaktion ausgeschlossen bleiben.
Boehringer hatte sein Tiermedizin-Geschäft schon 2009 mit der Übernahme von Teilen des US-Tiergesundheitsspezialisten Fort Dodge gestärkt. Details zu der Transaktion wurden nie genannt, das Volumen war aber deutlich geringer als der nun geplante Zukauf. Eine Finanzierung des Deals dürfte für Boehringer kein Problem sein: Der Konzern hat laut Geschäftsbericht rund 8,5 Mrd. Euro auf der hohen Kante.
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