Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX setzt Talfahrt fort und notiert schon 15 Prozent unter Rekordhoch
Ölpreise unter Druck: Sorgen um die Weltkonjunktur
Der DAX hat seine Talfahrt auch heute fortgesetzt. Erneute Kursverluste in China setzten die Anleger unter Druck. So hatte der Shanghai-Composite-Index um mehr als drei Prozent nachgegeben. Investoren fürchten derzeit eine deutliche Eintrübung der chinesischen Konjunktur. Darunter könnte auch die Weltwirtschaft leiden.
Zudem ist der DAX nach dem gestrigen Rutsch unter die 200-Tage-Linie auch technisch angeschlagen. Im Tief erreichte das deutsche Börsenbarometer am Vormittag 10.534 Punkte. Damit lag der Kurs rund 15(!) Prozent unter seinem Rekordhoch vom April.
Der Zeitpunkt der geplanten Zinsanhebung in den USA steht noch nicht fest. Aus dem Protokoll der US-Notenbanksitzung im Juli geht hervor, dass die Währungshüter noch mehr Daten benötigen, um diesbezüglich eine Entscheidung treffen zu können. Außerdem habe das Risiko für eine Korrektur der Einschätzungen zum Bruttoinlandsprodukt und zur Inflation zugenommen.
Nach der Bekanntgabe von US-Arbeitsmarktdaten am heutigen Nachmittag, konnte der DAX seine Tagesverluste etwas eingrenzen. Der deutsche Leitindex lag nun bei 10.614 Punkten nur noch mit 0,6 Prozent im Minus. Wie aus Washington gemeldet wurde, sind in der Vorwoche mehr Anträge auf Arbeitslosenhilfe eingegangen als erwartet. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die geplante Zinsanhebung in den USA bereits im September erfolgt, noch weiter ab.
Der Dollar verlor an Wert. Der Euro notierte dementsprechend nun bei 1,1166 mit 0,4 Prozent fester als gestern.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. In dieser Phase kaufte eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also überwiegend Knock-out-Calls und Call-Optionsscheine auf den DAX.
Trends im Handel
An der Euwax wurden heute Knock-out-Calls auf die Aktien von Nordex und Nemetschek überwiegend verkauft. Händlern zufolge kam es hier jeweils zur Ausführung zahlreicher Stop-loss-Orders.
Gleichzeitig setzten einige Anleger auf fallende Notierungen des Bund-Futures. Hier waren Knock-out-Puts gefragt.
Zudem kauften viele Marktteilnehmer Calls-Optionsscheine auf Daimler mit einer Laufzeit bis zum März 2017.
Bei Put-Optionsscheinen auf die BASF-Aktie kam es zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen.
Auch Call-Optionsscheine auf das Währungspaar Euro zum Ungarischen Forint wurden verkauft.
Börse Stuttgart TV
Roland Hirschmüller von der Baader Bank war bei Holger Scholze vor der Kamera zu Gast. Dabei stand vor allem die Frage im Mittelpunkt, ob die US-Unternehmen tatsächlich unter der überraschenden Abwertung des chinesischen Yuan leiden werden oder ob das möglicherweise übertrieben dargestellt wird. Zudem hören wir eine aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der geplanten Zinsanhebung in den USA. Darüber hinaus sprachen die Börsenexperten über den Konzernumbau von Google sowie die neuesten Zahlen von Alibaba.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=12033
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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AXC0167 2015-08-20/17:03