
Die Geschehnisse dieser Woche haben durchaus das Potenzial in die Börsen-Geschichtsbücher einzugehen. Zunächst der Crash und dann die "Wiederauferstehung" der Märkte. Ob das Ende der Korrektur damit schon erreicht ist, bleibt zunächst offen. Solche Abverkäufe wie zu Beginn der Woche dauern normalerweise nicht nur wenige Tage, sondern ziehen sich über zwei bis drei Wochen. Allerdings kommt es dazwischen immer zu Erholungsbewegungen, so dass fälschlicherweise ein Ende der Korrektur angenommen werden kann. Zwei Faktoren dürften in den kommenden Wochen das Geschehen dominieren: Zum einen die chinesische Krise und zum anderen daraus abgeleitet eine Verschiebung der US-Zinswende. Ob es tatsächlich soweit kommt, dass die US-Notenbank Fed die Zinserhöhung vom September auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt, muss man abwarten. Die Konjunkturdaten sprachen zuletzt eher gegen diese Verschiebung. Allerdings hat die Fed auch kein Interesse durch eine verfrühte Zinserhöhung das Konjunkturwachstum durch einbrechende Aktienmärkte abzuwürgen. Kommende Woche dürfte vor allem der US-Arbeitsmarktbericht ein wenig mehr Klarheit in das Dunkel der Zinspolitik bringen. Bis dahin heißt es abwarten und die Schaukelbörsen ertragen. Vorsichtige Anleger gehen bereits jetzt wieder auf die Pirsch und suchen nach günstigen Einstiegschancen.
Eine Aktie, die es im Zuge des jüngsten Crashs heftig gebeutelt hat, ist die Commerzbank (WKN CBK100). Zwar hat sich der Titel inzwischen wieder vom Fall unter die 10-Euro-Marke erholt, doch wie nachhaltig das ist, muss sich erst noch zeigen. Neben dem Gesamtumfeld steht weiterhin der Konzernumbau im Blick. Unkenntnis über Umfang und Kosten sind dabei ein Hemmnis, dass eine weitere Erholung schwierig macht. Erst wenn die Bank hier für Klarheit gesorgt hat, stehen der Aktie wieder etwas ruhigere Zeiten bevor.
Aus Deutschland
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