MEDIENMITTEILUNG
HALBJAHRESABSCHLUSS 2015
CHARLES VÖGELE GRUPPE: TRANSFORMATION AUF KURS - EUROSCHWÄCHE VERSCHÄRFT RAHMENBEDINGUNGEN UND BELASTET ERGEBNIS IM ERSTEN HALBJAHR
Charles Vögele hat in den letzten drei Jahren wichtige Fortschritte im Turnaround verzeichnet. Signifikante Währungseffekte und verschärfte Rahmenbedingungen aufgrund der Aufgabe des Euromindestkurses stellen das Unternehmen vor neue Herausforderungen. Der Nettoumsatz reduzierte sich um -13.3% auf CHF 392 Mio. (Vorjahr: CHF 452 Mio.).Der direkte Währungseffekt beim Nettoumsatzverlust beträgt CHF -40 Mio.
Währungs- und flächenbereinigt (like-for-like) betrug die Abnahme -4.1%. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) sank auf CHF -11 Mio. (Vorjahr: CHF 14 Mio.). Der Konzernverlust erreichte CHF -36 Mio. (Vorjahr: CHF -12 Mio.). Damit blieb die Geschäftsentwicklung im
1. Halbjahr umsatz- und ergebnisseitig unter den Erwartungen. Jedoch zeichnet sich nach dem Währungsschock in den letzten Monaten ein zunehmend positiver Umsatztrend ab. Die erreichten Fortschritte auf qualitativer Ebene im ersten Halbjahr zeigen, dass Charles Vögele mit den eingeleiteten Massnahmen auf Kurs ist.
Pfäffikon SZ, 25. August 2015 - Im ersten Halbjahr 2015 belasteten verschärfte Rahmenbedingungen die Ergebnisse von Charles Vögele. "Die Aufgabe des Euromindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank Mitte Januar bewirkte einen signifikant ansteigenden Preisdruck im Heimmarkt Schweiz und führte zu massiven, negativen Umrechnungseffekten auf dem Umsatz der übrigen Verkaufsregionen", erklärt MarkusVoegeli, CEO der Charles Vögele Gruppe. "Mit den eingeleiteten Massnahmen sind wir aber auf dem richtigen Weg und wir werden diese auch im zweiten Halbjahr mit Hochdruck vorantreiben".
Der Nettoumsatz der Charles Vögele Gruppe verringerte sich im ersten Halbjahr 2015 um -13.3% auf CHF 392 Mio. (Vorjahr: CHF 452 Mio.). Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren primär negative Währungseinflüsse. Währungs- und flächenbereinigt (like-for-like) betrug der Rückgang des Nettoumsatzes noch -4.1%. Trotz des Umsatzrückgangs konnte das Unternehmen zu Saisonende die Bestandsstruktur weiter verbessern und verfügt über historisch tiefe Altwarenbestände.
Auf der Kostenseite half der im Vergleich zur Vorjahresperiode schwächere Euro. Die Betriebskosten sanken um CHF -24 Mio. auf CHF 262 Mio. Davon entfielen CHF 21 Mio. auf den Währungseffekt. Zusätzliche Einsparungen konnten die durch die Euroschwäche verursachten Umsatzverluste nicht kompensieren. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA sank auf CHF -11 Mio. (Vorjahr: CHF 14 Mio.) und auf Stufe EBIT auf CHF -29 Mio. (Vorjahr:
CHF -5 Mio.). Der Konzernverlust erreichte CHF -36 Mio. (Vorjahr: CHF -12 Mio.).
Schweiz von Einkaufstourismus hart getroffen
Der währungs- und flächenbereinigte Umsatzrückgang resultierte in erster Linie aus dem Heimmarkt Schweiz, wo sich der Nettoumsatz um -8.6% und flächenbereinigt um -7.5% rückläufig entwickelte. Die Aufgabe des Euro-Mindestkurses verschärfte den Preisdruck in der Schweiz markant und führte darüber hinaus zu einer deutlichen Zunahme des Einkaufstourismus. Bereits wenige Tage nach dem SNB-Entscheid reagierte der Schweizer Detailhandel mit teilweise drastischen Rabatten von 20 und mehr Prozent. Zusätzlich gehört die Digitalisierung zu den grössten Herausforderungen der Detailhändler. Noch nie kauften Schweizer so viel online im Ausland. Die Flut an Importpaketen stieg seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses erneut um rund 10% an.
Rückläufiger Modeeinzelhandel in Deutschland
Einen Rückschlag musste Charles Vögele auch in der wichtigen VerkaufsregionDeutschland verkraften. Der Nettoumsatz reduzierte sich währungs- und flächenbereinigt um -4.0%. In der Berichtperiode hielt die Krise im deutschen stationären Modeeinzelhandel an und führte im Vergleich zum Vorjahr zu einem Volumenrückgang von
-2.5%. Die negative Gesamtmarktentwicklung intensivierte den Druck, mehr Ware zu reduzierten Preisen zu verkaufen.
Benelux und CEE halten Kurs
In der Verkaufsregion Benelux (Niederlande und Belgien) legte der Nettoumsatz währungs- und flächenbereinigt um 0.7% zu. In der Verkaufsregion CEE (Central Eastern Europe: Österreich, Slowenien, Ungarn) betrug der Umsatzrückgang währungs- und flächenbereinigt -0.8%.
Fokus auf Transformationsmassnahmen
Das Unternehmen konnte im ersten Halbjahr wichtige Fortschritte in der Transformation verzeichnen. Die Teams arbeiteten mit Hochdruck am Rollout der neuen Filial-Formatstrategie. In den letzten acht Monaten wurden rund 160 Filialen nach der neuen Formatstrategie umgestaltet. In der Schweiz sind aktuell rund die Hälfte der insgesamt 167 Filialen, in den übrigen Verkaufsorganisationen knapp 100 Filialen umgestellt. Bis Ende 2015 soll die Umstellung in der Schweiz weitgehend abgeschlossen sein. Die Filialen in den weiteren Verkaufsorganisationen folgen bis Ende 2017. Parallel setzte Charles Vögele mit der Frühlings/Sommerkollektion 2015 die neue, geschärfte Sortimentsausrichtung auf klassische und moderne Sortimente erstmals vollständig auf der Fläche um. Die neue Sortimentsausrichtung optimiert die klare Kundenführung und die intuitive Ansprache der Kundinnen und Kunden und zeigt erste Erfolge. Weiter lancierte Charles Vögele unter dem Namen "Create yourself" eine neue Produktlinie mit monatlich wechselnden Programmen, um möglichst zeitnah auf Marktrends zu reagieren.
Neuer eShop und Dachkampagne
Zudem ging Mitte August der neukonzipierte Charles Vögele Online Shop live. Mit dem Redesign stärkt die Gruppe ihre OmniChannel-Strategie, um das Potenzial des eCommerce-Geschäfts deutlich besser zu nutzen. Weiter lanciert Charles Vögele im Herbst eine neue Dachkampagne, die einerseits die Verbesserung des Images von Charles Vögele sowie die Modernisierung der Marke zum Ziel hat und andererseits die Abverkäufe der Herbst-/Winterkollektion unterstützt.
Ausblick 2015
Auch die zweite Jahreshälfte wird anspruchsvoll bleiben. Die erschwerten Rahmenbedingungen sind Ansporn, die eingeleiteten Turnaround-Massnahmen mit Hochdruck voranzutreiben. "Mit einer modernisierten Kollektion, dem neuen Einkaufserlebnis dank der Filial-Formatstrategie, unserem neuen Online Shop und einer neuen Kommunikationskampagne sind wir gut aufgestellt, um die Herausforderungen im zweiten Halbjahr anzugehen," kommentiert CEO Markus Voegeli den Ausblick. Nach dem Währungsschock im Januar hat sich die Umsatzentwicklung zunehmend erholt und das Unternehmen verzeichnete einen guten Juli. Es bleibt das Ziel der Unternehmensführung, den Umsatzrückgang (like-for-like) gegenüber dem Vorjahr zu stoppen und für das Gesamtjahr 2015 ein positives Betriebsergebnis (EBITDA) zu erwirtschaften.
Unter folgendem Link kann der Halbjahresbericht 2015 der Charles Vögele Gruppe heruntergeladen werden: http://ch.charles-voegele.ch/de/investor-relations/publikationen/CharlesVoegele.Press/year/2015
Die entsprechende Präsentation steht ab 08:30 unter dem gleichen Link zur Verfügung.
Disclaimer
Alle Aussagen dieser Medienmitteilung, die sich nicht auf historische Fakten beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich der zukünftigen Leistung gewähren; sie beinhalten Risiken und Unsicherheiten einschliesslich, aber nicht beschränkt auf zukünftige globale Wirtschaftsbedingungen, Devisenkurse, gesetzliche Vorschriften, Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie andere Faktoren, die ausserhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen.
Die Charles Vögele Gruppe ist der führende Schweizer Modeanbieter mit der besten Qualität im mittleren Preissegment. Ein aktuelles, verlässliches Sortiment für die ganze Familie und ein sympathischer Service zeichnen das Unternehmen aus. Charles Vögele verfügt per 30. Juni 2015 über 759 Verkaufsniederlassungen in acht Ländern: Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Niederlande, Belgien, Österreich, Slowenien und Ungarn. Die Gruppe erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2015 mit 6'451 Mitarbeitenden einen Bruttoumsatz von CHF 469 Mio. Die Aktien der Charles Vögele Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valoren-Nr. 693 777).