FRANKFURT (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende des Sportartikelkonzerns Adidas sieht keinen Anlaß zur Sorge wegen der Wirtschaftsschwäche in China. "Wir spüren in China nichts von einer Krise, Bremsspuren können wir nicht erkennen", sagte der Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer bei seiner Rückkehr von der Leichtatlethik-Weltmeisterschaft in Peking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). China sei mit einem Umsatzanteil von mehr als 14 Prozent im ersten Halbjahr ein wichtiger Wachstumsmotor für Adidas.
Zwar waren die Nachrichten aus dem Reich der Mitte zuletzt schlecht, der Abschwung der Wirtschaft und der Einbruch der Aktienkurse belasten das Konsumverhalten. Doch währen die chinesischen Verbraucher einen teuren Autokauf derzeit eher zurückstellen, greifen sie bei westlichen Konsumprodukten weiter zu: "Sportartikel bleiben im Trend und sind stark gefragt", sagte Hainer der FAZ, "auch weil die Marke adidas ein Statussymbol ist."
Die Aktie von Adidas legt im frühen Handel 2,2 Prozent zu, was der Aufwärtsbewegung des DAX insgesamt entspricht. Der Kurs war mit dem DAX in den vergangenen Tagen wegen der Sorgen um das Wachstum in China zeitweise stark abgerutscht.
Der DAX-Konzern aus Herzogenaurach hat auf dem chinesischen Markt in den vergangenen Jahren stark expandiert. Der dort erzielte Umsatz wuchs im zweiten Quartal um etwa 20 Prozent. China ist damit inzwischen der drittgrößte Markt für Adidas nach Westeuropa und Nordamerika, die 26 Prozent bzw. 15 Prozent zum Umsatz beitragen.
(Mitarbeit: Herbert Rude)
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August 27, 2015 03:32 ET (07:32 GMT)
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