(Wiederholung)
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im Juli verstärkt, während Ökonomen einen Rückgang erwartet hatten. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich die breite Geldmenge M3 mit einer Jahresrate von 5,3 Prozent, nachdem sie im Juni um 5,0 Prozent gewachsen war. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten für Juli einen Rückgang der Jahreswachstumsrate auf 4,9 Prozent prognostiziert.
Im Durchschnitt der Monate Mai bis Juli stagnierte das M3-Wachstum bei einer Jahresrate von 5,1 Prozent. Volkswirte hatten eine Rate von 5,0 Prozent erwartet. Die engere Geldmenge M1 lag um 12,1 (Vormonat: 11,7) Prozent über Vorjahresniveau.
Die EZB sieht die breit gefasste Geldmenge M3 als zentrale Steuergröße, um Risiken für die Preisstabilität frühzeitig zu erkennen. Unter der Rubrik M3 fassen Volkswirte unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit Laufzeiten bis zu zwei Jahren zusammen.
Die gesamte Kreditvergabe im Euroraum lag im Juli um 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Juni hatte sie im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent zugelegt. Die Kreditvergabe an die öffentliche Hand erhöhte sich im Jahresabstand um 5,8 (Vormonat: 5,3) Prozent. Die Kreditvergabe an Private nahm um 0,7 Prozent zu, nachdem sie im Juni stagniert hatte.
Das viel beachtete Volumen der an den privaten Sektor vergebenen Buchkredite lag um 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, nachdem es im Juni einen Zuwachs um 1,2 Prozent gegeben hatte. Bereinigt um Verbriefungen und Verkäufe stieg das Volumen der ausstehenden Buchkredite um 1,4 (Vormonat: 0,9) Prozent. Die Jahresrate der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Kredite stieg auf 0,9 (Vormonat: 0,2) Prozent.
Das Volumen der an private Haushalte vergebenen Kredite stieg um 1,9 Prozent, nachdem es im Vormonat um 1,7 Prozent zugelegt hatte. Das Volumen der für den Hauserwerb ausgereichten Kredite lag wie im Vormonat um 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.
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August 27, 2015 05:56 ET (09:56 GMT)
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