BERLIN (Dow Jones)--Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält die von der Bundesregierung angekündigte Verlängerung der Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit für nicht machbar. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek: "Für einen Zeitraum von vielleicht drei Wochen können wir das leisten, aber länger reichen die personellen Kräfte nicht aus." Die Bundespolizei sei wegen der Flüchtlingskrise an ihrer Belastungsgrenze angekommen.
Seit Mitte September sichern Bundespolizisten die deutsch-österreichische Grenze. "Wir haben seitdem mehr als 2 Millionen Überstunden angehäuft, das ist der Gegenwert von 1.100 Einsatzkräften", sagte Radek. 2.000 Personen seien im Einsatz. Andere Aufgaben könne die Bundespolizei kaum noch stemmen, wie etwa Flughäfen zu schützen, Bahnhöfe zu überwachen und an den Wochenenden Fußballspiele zu sichern.
Die geplante Aufstockung um 3.000 Stellen in den nächsten drei Jahren bringe die Bundespolizei in der aktuellen Flüchtlingskrise nicht weiter. "Das wird uns erst in drei Jahren helfen, wir können diese Leute ja nicht direkt einsetzen", sagte Radek.
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January 22, 2016 02:09 ET (07:09 GMT)
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