GSMA Intelligence prognostiziert Penetrationsrate von 72 in Bezug auf weltweite individuelle Mobilfunkkunden bis 2020
Fast drei Viertel der globalen Bevölkerung werden bis 2020 an ein Mobilfunknetz angeschlossen sein, so die jüngste Studie von GSMA Intelligence, dem Forschungszweig der GSMA. Der neuen Studie zufolge wird in den nächsten fünf Jahren eine weitere Milliarde Menschen zu den Mobilfunkkunden zählen und die Gesamtzahl auf 5,6 Milliarden erhöhen was 72 Prozent der voraussichtlichen Weltbevölkerung bis zu diesem Zeitpunkt entspricht. Der individuelle Kundenzuwachs wird sich in diesem Zeitraum verglichen mit den vorherigen Jahren jedoch voraussichtlich verlangsamen, da sich viele Märkte dem Sättigungspunkt nähern, was die Notwendigkeit unterstreicht, dass Mobilfunkbetreiber neue Wachstumspotenziale in Bereichen wie 5G, M2M und Internet der Dinge erschließen müssen.
"In den nächsten fünf Jahren wird eine weitere Billarde Menschen die sozialen und wirtschaftlichen Möglichkeiten nutzen, die durch die mobile Anbindung geschaffen werden. Wir treten nun jedoch in ein neues Zeitalter ein, das Mobilfunkbetreiber vor neue Möglichkeiten und Herausforderungen stellt", sagte Hyunmi Yang, Chief Strategy Officer der GSMA. "Wir sehen bereits, dass Betreiber in stark durchdrungenen entwickelten Märkten versuchen, den nachlassenden individuellen Nutzerzuwachs durch die Weiterentwicklung und Erweiterung von Geschäftsmodellen und Investitionen in neue Netztechnologien, Dienstleistungen und digitale Ökosysteme auszugleichen. Während sich die Entwicklung neuer Dienstleistungen auf mobilen Plattformen fortsetzt, müssen Betreiber weltweit sicherstellen, dass sie die Chancen nutzen, die sich durch das weiter wachsende Ökosystem ergeben, welches durch die nahezu universelle weltweite mobile Konnektivität geschaffen wurde."
Nachlassender Kundenzuwachs und neue Konnektivitätsmöglichkeiten
GSMA Intelligence geht davon aus, dass es Ende 2015 4,7 Milliarden individuelle Mobilfunkkunden weltweit gab, was 63 Prozent der Weltbevölkerung entspricht. Die Branche hat vom raschen Nutzerzuwachs in den letzten fünf Jahren profitiert und 1,4 Milliarden neue Nutzer zwischen 2010 und 2015 dazugewonnen. Viele wirtschaftlich entwickelte Regionen, insbesondere Europa und die entwickelten Märkte im asiatisch-pazifischen Raum (beispielsweise Südkorea, Japan, Australien) haben jedoch bereits eine sehr hohe Mobilfunkdurchdringung erreicht und sind inzwischen an dem Punkt angelangt, an dem die Möglichkeiten für ein künftiges Neukundenwachstum begrenzt sind. Das bedeutet, dass ein Großteil der Milliarde Neukunden, die in den nächsten fünf Jahren erwartet werden, aus aufstrebenden Weltmärkten kommt.
Auf China und Indien, die beiden weltweit größten Mobilfunkmärkte, werden voraussichtlich 45 Prozent des Kundenwachstums der nächsten fünf Jahre entfallen. Bis 2020 könnten jedoch auch viele große aufstrebenden Märkte, welche die wichtigsten Triebfern des Kundenzuwachses waren insbesondere China und Brasilien ebenfalls den Sättigungspunkt erreichen. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten für einen Kundenzuwachs, die in diesem Zeitraum bestehen werden, im Wesentlichen davon ausgehen, eine vorwiegend ländliche, einkommensschwache Bevölkerung anzubinden, was eine Zusammenarbeit zwischen Betreibern, staatlichen Stellen und weiteren Branchenakteuren erforderlich macht, um die erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen für die Versorgung dieser Gemeinden zu überwinden.
Die Studie stellt jedoch fest, dass sich neu ergebende Chancen in Bereichen wie M2M Betreiber in die Lage versetzen, die Anschlüsse auszubauen, ohne auf eine Gewinnung neuer Kunden angewiesen zu sein. Auf M2M-Verbindungen entfällt ein wachsender Anteil an Nettoneukunden in zahlreichen entwickelten Märkten. Die Entwicklung und Einführung von 5G wird es Betreibern weiter ermöglichen, eine wachsende Rolle in den zahlreichen Branchen zu spielen, die zunehmend Teil des weiteren Umfelds der Mobilfunkbranche werden.
Messung der wahren Reichweite des Mobilfunks
GSMA Intelligence kalkuliert die individuellen Mobilfunkkunden anhand der Anzahl der aktiven SIM-Karten eines einzelnen Teilnehmers, auf den mehrere Mobilfunkanschlüsse entfallen können. Die Messung individueller Teilnehmer ist somit eine aussagekräftigere Darstellung der wahren Reichweite und des Einflusses der Mobilfunkbranche als die Anzahl der Anschlüsse. Ende 2015 gab es 7,3 Milliarden Mobilfunkanschlüsse (ausgenommen M2M), was bedeutet, dass die 4,7 Milliarden Teilnehmer, die es zu diesem Zeitpunkt gab, durchschnittlich jeweils über 1,46 Anschlüsse (SIM-Karten) im Durchschnitt verfügten.
Der Umfang der mehrfachen SIM-Nutzung ist in den vergangenen Jahren leicht gesunken und wird noch weiter zurückgehen, nachdem er in den frühen Phasen des Mobilfunkzuwachses stetig gestiegen ist. Dieser Trend ist auf zahlreiche Faktoren zurückzuführen: Die wachsende Smartphone-Durchdringung und Verbreitung des mobilen Internets hat die Nutzung von Online-Kommunikationsdiensten gefördert und es somit für die Verbraucher überflüssig gemacht, mehrere SIM-Karten zu nutzen, um von Preisunterschieden zwischen konkurrierenden Dienstangeboten der Betreiber zu profitieren. Eine verbesserte Netzversorgung bedeutet, dass für die Nutzer nicht unbedingt eine weitere SIM erforderlich ist, um bei Reisen innerhalb eines Landes für eine gute Anbindung zu sorgen; zahlreiche Märkte haben inzwischen Richtlinien eingeführt, als inaktiv erachtete SIM-Karten abzuschalten und späte Nutzer ("Late Adopters") von Mobilfunkdiensten sind typischerweise eher keine starken Nutzer und neigen somit weniger dazu, mehrere SIM-Karten zu nutzen.
Die jüngsten Statistiken der GSMA zu individuellen Mobilfunkkunden basieren auf den Ergebnissen einer umfangreichen weltweiten Kundenumfrage, die GSMA Intelligence 2015 durchgeführt hat. Dabei wurden mehr als 50.000 repräsentative Personen in über 50 Ländern weltweit zu ihren mobilen Nutzungsgewohnheiten befragt. Märkte, auf denen keine Befragung durchgeführt wurde, wurden mit einer Reihe von vergleichbaren Märkten verglichen.
Ein heute veröffentlichter, neuer Bericht von GSMA Intelligence "Moving beyond subscriber growth: Emerging opportunities as mobile adoption approaches saturation" (dt.: Jenseits des Neukundenwachstums: Neue Möglichkeiten im Zuge der Annährung der Mobilfunkverbreitung an den Sättigungspunkt), beleuchtet detaillierte weltweite Nutzertrends und Wachstumsprognosen rund um den Globus. Der Bericht steht für Abonnenten von GSMA Intelligence und akkreditierte Pressevertreter auf Anfrage zur Verfügung.
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Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 800 Netzbetreiber sowie mehr als 250 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai und die Konferenzen der Mobile 360 Series.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.
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