Von Peter Loftus
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern Pfizer wird sich wegen mutmaßlicher Verfehlungen seiner Tochter Wyeth wahrscheinlich doch vor Gericht verantworten müssen. Das US-Justizministerium wirft Wyeth vor, für seinen Protonenpumpenhemmer Protonix vom staatlichen Gesundheitsfürsorgeprogramm Medicaid überhöhte Preise verlangt zu haben. 2009 - also in dem Jahr, in dem der Pharmariese Pfizer Wyeth schluckte - hatte das Justizministerium eine entsprechende Klage eingereicht.
Die Pfizer Inc forderte ihrerseits vor vier Jahren eine Abweisung der Klage mit der Begründung, Wyeth habe sich gesetzeskonform verhalten. Der zuständige Bundesrichter erklärte nun allerdings, er sei geneigt, die Klage zuzulassen. Seine schriftliche Begründung soll im Laufe des Monats folgen.
Die Gerichtsverhandlung würde in dem Fall im Frühjahr nächsten Jahres beginnen. Das Justizministerium hatte seine Forderung gegenüber Wyeth bzw Pfizer zuvor bereits auf voraussichtlich mehr als 2 Milliarden US-Dollar beziffert. Pfizer ließ auf Anfrage erneut erklären, die Vorwürfe entbehrten jeder Grundlage.
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September 02, 2015 00:56 ET (04:56 GMT)
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