Die Nachricht, dass MAN (WKN 593700) einen Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien zum Prime Standard stellen und in den General Standard wechseln will, dürfte viele Investoren heute auf dem falschen Fuß erwischt haben. Ganz zur Freude des Großaktionärs VW (WKN 766403). Privatanleger stehen wiederum vor einer schwierigen Frage. Sollen sie den MDAX-Titel verkaufen, oder nicht?
Generell ist zu beachten: Der Wolfsburger Konzern ist mit 75,28 Prozent an MAN beteiligt und damit der maßgebliche Bestimmer. Doch weitergehende Pflichten gegenüber den anderen Aktionären bestehen nicht mehr. Damit hat das MAN-Management freie Bahn, um "den mit der Notierung im Prime Standard verbundenen Zusatzaufwand zu reduzieren". Die Ausrede ist mehr als unschlüssig. Immerhin hat VW bei der MAN-Übernahme keine vollständige Einbeziehung in den Konzern angekündigt. Die Eigenständigkeit sollte gewahrt werden und mit Scania eine schlagkräftige Nutzfahrzeugeinheit geschmiedet werden. Eigentlich. Der jetztige Schritt ist somit reichlich überraschend. Zudem: Einen MDAX-Platz gibt man normalerweise nicht einfach so auf.
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