Vier Jahre nach dem Verlust der Unabhängigkeit steigt der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN an der Börse weiter ab. Der Konzern, einst Gründungsmitglied des Dax und Schwergewicht in der höchsten deutschen Börsenliga, kündigte an, künftig auch auf die Präsenz im Nebenwerteindex MDax verzichten zu wollen. Dorthin war MAN 2012 abgerutscht, nachdem Volkswagen im Jahr davor die Mehrheit an dem Traditionsunternehmen übernommen hatte. Inzwischen halten die Wolfsburger 75,28 % der Anteile. Der MAN-Vorstand beschloss jetzt, den Wechsel vom so genannten Prime Standard in den General Standard zu beantragen, um den Aufwand für den krisengeschüttelten Konzern zu reduzieren. Damit entfallen die Voraussetzungen für den Verbleib im MDax.
Nach Markteinschätzungen deutet der geplante Wechsel des Börsensegments auch darauf hin, dass Volkswagen die verbliebenen Anteilseigner irgendwann herausdrängen wird. Die Wolfsburger waren 2006 bei den Münchnern eingestiegen, stockten 2011 ihren Anteil auf über 30 % auf und kontrollierten nach dem anschließend fälligen Pflichtangebot 56 % der Anteile. Im September 2011 gab die EU VW grünes Licht zur MAN-Übernahme, im November begann die Integration. Die Wolfsburger wollen gemeinsam mit der schwedischen Tochter Scania eine schlagkräftige Lkw-Allianz ins Rollen bringen. Im Sommer 2012 überschritt VW die Schwelle von 75 % der Anteile an MAN - damit wurde ein Abfindungsangebot an die verbleibenden Aktionäre fällig. Weil zahlreichen kleinen Anteilseignern die VW-Offerte zu niedrig war, wird seither darüber gestritten. Vor Kurzem errangen die Kleinaktionäre vor Gericht einen Etappensieg.
Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Nach Markteinschätzungen deutet der geplante Wechsel des Börsensegments auch darauf hin, dass Volkswagen die verbliebenen Anteilseigner irgendwann herausdrängen wird. Die Wolfsburger waren 2006 bei den Münchnern eingestiegen, stockten 2011 ihren Anteil auf über 30 % auf und kontrollierten nach dem anschließend fälligen Pflichtangebot 56 % der Anteile. Im September 2011 gab die EU VW grünes Licht zur MAN-Übernahme, im November begann die Integration. Die Wolfsburger wollen gemeinsam mit der schwedischen Tochter Scania eine schlagkräftige Lkw-Allianz ins Rollen bringen. Im Sommer 2012 überschritt VW die Schwelle von 75 % der Anteile an MAN - damit wurde ein Abfindungsangebot an die verbleibenden Aktionäre fällig. Weil zahlreichen kleinen Anteilseignern die VW-Offerte zu niedrig war, wird seither darüber gestritten. Vor Kurzem errangen die Kleinaktionäre vor Gericht einen Etappensieg.
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