Die Dax-Erholung
Zuvor war es für den Dax wegen der Turbulenzen an Chinas Börsen tagelang meist bergab gegangen. Am Donnerstag und Freitag blieben diese aber geschlossen: Das Land feiert den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Asien. An der Wall Street deutet sich derweil eine weitere Erholung an und in Japan schloss der Markt mit Gewinnen. Dazu hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone stärker als erwartet aufgehellt; auch die Umsätze der Einzelhändler legten zu.
Von alledem profitierten auch die anderen deutschen
Aktienindizes: Der MDax
NACHHALTIGKEIT DER ERHOLUNG FRAGLICH
Fraglich ist laut Experten allerdings die Nachhaltigkeit der aktuellen Entwicklung. "Insgesamt bleibt die Stimmung negativ", warnte Analyst Markus Huber vom Handelshaus Peregrine & Black, "noch ist nicht jeder überzeugt, dass wir schon den Tiefpunkt des jüngsten Abwärtstrends gesehen haben." Doch trotz der Neigung, bei einer Erholung die Gewinne sofort zu versilbern, hätten immerhin die Panikverkäufe nachgelassen.
Etwas optimistischer ist Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar": Ungeachtet weiter bestehender Risiken könnte genug Nachfrage dafür sorgen, dass der Dax aus seiner jüngsten Handelsspanne zwischen 9920 und 10 170 nach oben ausbreche. Allzu viel Aufwärtspotenzial räumt aber auch Wenner dem Index nicht ein.
EZB UND US-DATEN IM BLICK
Die EZB dürfte derweil am Nachmittag den Leitzins auf seinem rekordniedrigen Niveau belassen und ihr Anleihekaufprogramm unverändert fortsetzen. Allerdings rechnen Volkswirte damit, dass die Währungshüter ihre Bereitschaft bekräftigen werden, die Geldpolitik bei Bedarf weiter zu lockern.
Ansonsten sollten Konjunkturdaten aus den USA mit Blick auf eine vielleicht baldige Wende in der dortigen Geldpolitik Beachtung finden. Am wichtigsten für die Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Zinsen bereits im September oder doch erst später anzuheben, ist allerdings der am Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung.
STUDIEN SCHIEBEN FMC UND CONTI AN - EON HINKEN HINTERHER
Im Dax sorgten vor allem Analystenkommentare für deutliche
Kursaufschläge. Die Aktien des Dialysespezialisten FMC
Für die Titel des Autozulieferers Continental
Derweil hinkten die Titel des Energieversorger Eon
PLATZIERUNG BELASTET EVONIK - ZEAL NETWORK MIT GEWINNWARNUNG
Die Anteilsscheine von Evonik
Im SDax
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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