"Kölner Stadt-Anzeiger" zum Umgang mit Flüchtlingen:
"Eine ehrliche Politik müsste sagen: Wir haben eine Jahrhundertaufgabe. An deren Ende soll ein jüngeres, bunteres Land stehen. Aber zunächst kommen auch Härten: Nicht nur die Turnhalle wird eine Weile belegt bleiben. Es wird bei gering Qualifizierten auch Konkurrenz um Jobs geben. In den Schulen wird es enger. Bezahlbarer Wohnraum in den Städten wird noch knapper. Doch so redet die Politik nicht. Kanzlerin Merkel behandelt das Thema eher wie eine administrative Aufgabe, die man mit flexiblen Wärmedämmungsvorschriften lösen kann. Und das liberale Bürgertum freut sich an seiner Lichterkette vor der Altbauwohnung. In den mittleren und unteren Etagen der Gesellschaft aber wachsen begründete oder unbegründete Ängste. Wenn aber aus politischer Korrektheit nicht offen über Chancen und Lasten der Migration gesprochen wird, haben die rechten Demagogen ein leichtes Spiel. Dann könnte es duster werden."/DP/jha
AXC0006 2015-09-04/05:35