
FRANKFURT (Dow Jones)--Die italienische Bank Unicredit will offenbar in großem Umfang Stellen streichen. Als Teil eines noch nicht finalisierten Sparplans wolle Unicredit-Chef Chef Federico Ghizzoni in der Gruppe rund 10.000 Stellen kürzen, fast sieben Prozent der gesamten Belegschaft, berichtet das Handelsblatt ohne Nennung einer Quelle. Weiteres Personal solle durch den Verkauf einzelner Landesgesellschaften in Osteuropa wegfallen, wo Unicredit eine weit verzweigte Präsenz hat.
Der Plan sei Teil eines größeren Sparprogramms, mit dem Ghizzoni die Unicredit wieder flottmachen wolle. Wie andere Großbanken leidet auch Unicredit unter dem Niedrigzins-Niveau. Derzeit verhandelt die Bank laut Handelsblatt bereits mit der russischen Alfa-Gruppe über eine Veräußerung der ukrainischen Tochtergesellschaft, eine Absichtserklärung sei unterzeichnet. Nun wolle sich Unicredit aus weiteren Ländern verabschieden.
Der Großteil des Arbeitsplatzabbaus soll laut der Zeitung in Italien stattfinden, die deutsche HVB und die österreichische Bank Austria würden in absoluten Zahlen etwas weniger betroffen sein.
Auf den Bericht angesprochen, sagte Ghizzoni in Italien, er kommentiere diese Spekulationen nicht. Unicredit werde ihren Plan im November oder gegen Jahresende präsentieren. Die Bank habe selbst noch keine konkreten Zahlen und arbeite noch an dem Restrukturierungsplan, deshalb sei es zu früh für jegliche Kommentare.
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September 04, 2015 01:31 ET (05:31 GMT)
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