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MÄRKTE EUROPA/Angst vor Zinserhöhung in USA belastet die Kurse

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den kräftigen Gewinnen am Vortag in Reaktion auf von der EZB in den Raum gestellte weitere Lockerungsmaßnahmen geht es an den europäischen Aktienmärkten am Freitag wieder abwärts. Der DAX verliert 1,4 Prozent auf 10.176 Punkte, womit ein Großteil der Kurs-Rally vom Donnerstag wieder Makulatur ist. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,4 Prozent auf 3.224 Punkte nach.

"Die Märkte haben Angst vor einer starken Zahl", kommentiert ein Händler die Haltung an den Börsen vor dem Arbeitsmarktbericht für August in den USA. Mit 220.000 neu geschaffenen Stellen rechnen Volkswirte im Durchschnitt ihrer Prognosen. Liegt die Zahl deutlich darüber, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung noch im September. In diesem Fall könnten die Investoren in Deckung und die Kurse in die Knie gehen. Und weil Anleger nicht erst auf die Hiobsbotschaft warten, werden Aktien schon vorher verkauft. So geschehen auch schon im späten US-Handel am Vortag und an den asiatischen Börsen.

Die Vorsicht an den Finanzmärkten spiegelt sich am Devisenmarkt wider: Dort wertet der als sicherer Hafen geltende Yen auf, sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro. Markant ist vor allem die Stärke des Yen zum Euro, denn Japans Währung ist auf den höchsten Stand seit fünf Monaten gestiegen. Der Euro tritt derweil zum Dollar mit 1,1130 auf der Stelle, nachdem er am Vortag stark abgewertet hatte, nachdem EZB-Chef Draghi gesagt hatte, die EZB sei bereit, falls nötig, ihr Wertpapierkaufprogramm auch über September 2016 hinaus fortzuführen.

Bundesanleihen legen leicht zu. Sie könnten von einem "Risk-off"-Modus an den Märkten profitieren, heißt es. "Der heutige US-Arbeitsmarktbericht dürfte kaum in der Lage sein, die verbesserte Stimmung (am Rentenmarkt) zu trüben", sagt Ulrich Wortberg von der Helaba. Denn es sei nicht damit zu rechnen, dass sich die Beschäftigung in den USA im August deutlich stärker ausgeweitet habe als der Marktkonsens von rund 220.000 neu geschaffenen Stellen. Zu beachten ist bei den August-Daten, dass sie erfahrungsgemäß extrem revisionsanfällig sind. Im Schnitt der vergangenen Jahre wurde die Zahl neu geschaffener Stellen nachträglich um etwa 60.000 angehoben.

Am deutschen Aktienmarkt bestimmen Kapitalmaßnahmen von Unternehmen das Bild. So hat die Deutsche Börse knapp 2,5 Millionen eigene Aktien am Markt platziert und dabei 200 Millionen Euro erlöst. Damit finanziert die Börse unter anderem die jüngste Übernahme der Devisen-Handelsplattform 360T. Die Börse-Aktie verliert 1,7 Prozent, etwas mehr als der DAX.

Die Software AG will für bis zu 70 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen. Das entspricht einem Händler zufolge dem an der Börse gehandelten Volumen in einem Zeitraum von zwei Wochen - und stützt den Kurs, der um 4 Prozent zulegt.

RIB Software will mit dem Verkauf von rund 3,4 Millionen neuen Aktien eine neue Software-Generation entwickeln. Die Aktien wurden nach Aussage eines Händler mit 14,25 Euro bei Investoren untergebracht. "Die Nachfrage war gut, so konnte das obere Ende der Spanne erzielt werden", so der Händler. Das Volumen der Platzierung belief sich damit auf gut 48 Millionen Euro. Die Aktie verliert knapp 4,4 Prozent.

Infineon gewinnen 0,3 Prozent besser als der Gesamtmarkt, gestützt von einer Hochstufung auf "Übergewichten" durch J.P. Morgan. DAX-Tagessieger sind bislang Lufthansa mit einem Plus von fast 4 Prozent. Marktteilnehmer tun sich mit einer Erklärung für den Kursanstieg bislang noch schwer.

Keine Kursimpulse rufen neue Entwicklungen bei Bayer und BASF hervor. Dass Bayer den Börsengang der Kunststofftochter Covestro vorantreibt und noch dieses Jahr über die Bühne bringen will, wird am Markt aber dennoch positiv gesehen.

Als negativ für BASF stuft Heino Ruland, Head of Research bei ICF, den verspäteten Tausch von Vermögensteilen mit Gazprom ein. Auf der einen Seite erhalte die BASF-Tochter Wintershall 25 Prozent plus einen Anteil an Gasfeldern in Westsibirien, die nach dem Preisverfall bei den Rohstoffen aktuell weniger Wert seien. Auf der anderen Seite des Tausches stehe mit Gashandel und -Speicherung ein Geschäft, das eine stabile Marge abwerfe.

Am Vorabend hat die Deutsche Börse Änderungen in der Zusammensetzung ihrer Indizes beschlossen. Sie sind insgesamt wie erwartet ausgefallen und sorgen für keine auffälligen Kursbewegungen bei den betreffenden Aktien. Vonovia (vormals Deutsche Annington) rücken als erster Immobilienwert in die erste Liga, den DAX, auf - Lanxess steigen dafür in den MDAX ab. Die Deutsche Pfandbriefbank und Hella rücken in den MDAX auf, dafür müssen Celesio und Gerry Weber diesen verlassen. Gerry Weber steigen in den SDAX ab, in den auch Sixt Leasing aufgenommen werden. Aus dem SDAX fallen Villeroy & Boch. Wirksam wird die Rochade zum 21. September.

DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Do, 17.55 Uhr 
EUR/USD   1,1141  +0,2%    1,1119         1,1104 
EUR/JPY   132,88  -0,5%    133,52         133,43 
EUR/CHF   1,0864  +0,4%    1,0826         1,0844 
USD/JPY   119,28  -0,7%    120,09         120,20 
GBP/USD   1,5234  -0,1%    1,5251         1,5246 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 04, 2015 04:04 ET (08:04 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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