Der Eurokurs
Eine klare Richtung hat der US-Arbeitsmarktbericht dem Devisenmarkt nicht gegeben, da weiter unklar bleibt, ob die US-Notenbank schon im September ihren Leitzins anhebt. "Nach den Daten sind wir nicht viel schlauer als zuvor", sagte Devisenexpertin Thu-Lan Nguyen von der Commerzbank. Während die Beschäftigungsentwicklung etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, ist die Arbeitslosenquote zurückgegangen und die Stundenlöhne sind gestiegen. "Insgesamt ist der Bericht leicht positiv zu werten und würde einer Zinserhöhung grundsätzlich nicht im Weg stehen", sagte die Ökonomin.
Gegen eine Zinserhöhung in den USA sprechen laut Nguyen aber die Schwierigkeiten Chinas und der Schwellenländer. Zudem würden die gefallenen Ölpreise den Inflationsdruck auch in den USA vermindern. "Die Mehrheit an den Märkten erwartet daher keine Leitzinsanhebung im September, aber die Unsicherheit bleibt", sagte Nguyen. Wie stark die Geldpolitik den Devisenmarkt bewegen kann, zeigte am Donnerstag die EZB. Präsident Mario Draghi machte klar, dass die Notenbank ihr Wertpapierkaufprogramm ausweiten wird, falls sich die wirtschaftlichen Aussichten weiter eintrüben sollten und schickte so den Eurokurs auf Talfahrt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,73150 (0,73450) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0148 2015-09-04/16:54