Deutlich verschlechterte Außenhandelsdaten aus China haben am Dienstagmorgen zu einem Kursrutsch bei den Ölpreisen geführt. Ein kurzzeitiger Preisanstieg vor Bekanntgabe der Daten wurde damit aber lediglich kompensiert, sodass die Preise fast genau auf das Niveau wenige Stunden vor Bekanntgabe der Daten zurückkehrten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 47,78 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,72 Cent auf 44,32 Dollar.
Erneut wachsende Sorgen um China üben weiteren Druck auf die Ölpreise aus, weil eine schwächelnde chinesische Wirtschaft die Nachfrage dämpft. Der chinesische Außenhandel blieb im August erneut hinter den Erwartungen zurück. Sowohl die Ex- als auch die Importe sanken stärker als Experten erwartet hatten.
"Eine Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums ist mit den aktuellen Handelsdaten einmal mehr bestätigt worden", sagte Will Yun, Rohstoffanalyst beim Finanzdienstleister Hyundai Futures in Seoul. "Die Zahlen führen zu Abwärtsdruck auf dem Ölmarkt."/tos/stb
AXC0020 2015-09-08/07:22