Berlin/Athen (gtai) (ots) - Griechenlands neue Regierung hat am Mittwoch ihre Arbeit aufgenommen. Trotz Bankenferien, eingeführter Kapitalverkehrskontrollen und einer gestiegenen Arbeitslosigkeit entschieden sich 35 Prozent der Wähler wieder für die linke Partei Syriza. Regierungschef Alexis setzt auf Kontinuität: Seine Partei bildet erneut mit der rechtsextremen Partei ANEL eine Koalition. Der erste Minister musste allerdings bereits nach einem Tag zurücktreten.
Doch nicht nur auf politischer Ebene gibt es Turbulenzen. "Die aktuelle dramatische Lage in Griechenland hat einen fast kompletten Stillstand der normalen Geschäftstätigkeit zur Folge. Ein Grund hierfür sind zweifellos die Kapitalverkehrskontrollen, deren Lockerung beziehungsweise Aufhebung auf 2016 verlegt wurden und vom Ausgang der Rekapitalisierung der Banken abhängen", sagt Michaela Balis, Griechenland-Expertin bei Germany Trade & Invest in Athen.
Griechenlands Wirtschaft leidet seit Jahren unter der anhaltenden Liquiditätsklemme und der restriktiven Kreditvergabe. Seit 2009 haben laut dem griechischen Handelsverband ESEE rund 250.000 Handelsbetriebe geschlossen. Die ohnehin angespannte Lage wird durch weitere Herausforderungen noch einmal verschärft: "Die aktuelle Flüchtlingsthematik belastet den ohnehin verschuldeten Haushalt enorm, der Nachholbedarf bei der Umsetzung des öffentlichen Investitionsprogramms ist ebenfalls hoch, das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps."
Das Privatisierungsprogramm dürfte nach Abschluss der Verhandlungen mit den EU-Partnern und dem neuen Rettungs- und Sparpaket wieder in Angriff genommen werden. Die geplante Übergabe des Betriebs und der Instandhaltung von 14 Regionalflughäfen an das Konsortium Fraport-Copelouzos im Rahmen eines Konzessionsvertrags ist weit fortgeschritten. Auch bei der Privatisierung der griechischen Bahn geht es voran. Voraussichtlich bis Ende Dezember sollen von den Interessenten verbindliche Angebote abgegeben werden. Rasch soll nach den Wahlen nun auch die Privatisierung der Betriebsgesellschaften des Hafens von Piräus und des Hafens von Thessaloniki vorangetrieben werden.
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.
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Doch nicht nur auf politischer Ebene gibt es Turbulenzen. "Die aktuelle dramatische Lage in Griechenland hat einen fast kompletten Stillstand der normalen Geschäftstätigkeit zur Folge. Ein Grund hierfür sind zweifellos die Kapitalverkehrskontrollen, deren Lockerung beziehungsweise Aufhebung auf 2016 verlegt wurden und vom Ausgang der Rekapitalisierung der Banken abhängen", sagt Michaela Balis, Griechenland-Expertin bei Germany Trade & Invest in Athen.
Griechenlands Wirtschaft leidet seit Jahren unter der anhaltenden Liquiditätsklemme und der restriktiven Kreditvergabe. Seit 2009 haben laut dem griechischen Handelsverband ESEE rund 250.000 Handelsbetriebe geschlossen. Die ohnehin angespannte Lage wird durch weitere Herausforderungen noch einmal verschärft: "Die aktuelle Flüchtlingsthematik belastet den ohnehin verschuldeten Haushalt enorm, der Nachholbedarf bei der Umsetzung des öffentlichen Investitionsprogramms ist ebenfalls hoch, das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps."
Das Privatisierungsprogramm dürfte nach Abschluss der Verhandlungen mit den EU-Partnern und dem neuen Rettungs- und Sparpaket wieder in Angriff genommen werden. Die geplante Übergabe des Betriebs und der Instandhaltung von 14 Regionalflughäfen an das Konsortium Fraport-Copelouzos im Rahmen eines Konzessionsvertrags ist weit fortgeschritten. Auch bei der Privatisierung der griechischen Bahn geht es voran. Voraussichtlich bis Ende Dezember sollen von den Interessenten verbindliche Angebote abgegeben werden. Rasch soll nach den Wahlen nun auch die Privatisierung der Betriebsgesellschaften des Hafens von Piräus und des Hafens von Thessaloniki vorangetrieben werden.
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