Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.
FREITAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen des chinesischen Nationalfeiertags geschlossen.
TAGESTHEMA
Zwei Messgrößen für die Lage von Chinas kriselnder Industrie deuten auf andauernden Gegenwind für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft hin. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für September zeigte zwar eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat an. Allerdings schrumpfte die Wirtschaftsaktivität weiter und das zu einer Zeit, da das Augenmerk der Welt besonders auf den Wachstumsaussichten Chinas liegt. Der von der chinesischen Regierung erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im September auf 49,8 von 49,7 Punkten im August. Der September-Wert lag über der Prognose von 49,7 Punkten. Ein anderer Maßstab des verarbeitenden Gewerbes, der Caixin-Einkaufsmanagerindex, ging im September leicht auf 47,2 Punkte zurück. Im August hatte der Index noch 47,3 Punkte erreicht. Außerhalb der Produktion ist das wirtschaftliche Bild etwas besser. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe blieb unverändert bei einem Stand von 53,4. Der Dienstleistungs-Index von Caixin fiel dagegen im September auf ein 14-Monatstief von 50,5 Punkten von 51,5 im August.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-IT 09:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 53,4 zuvor: 53,8 -FR 09:50 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,4 1. Veröff.: 50,4 zuvor: 48,3 -DE 09:55 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,5 1. Veröff.: 52,5 zuvor: 53,3 -EU 10:00 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Eurozone September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,0 1. Veröff.: 52,0 zuvor: 52,3 -GB 10:30 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 51,5 zuvor: 51,5 -US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 271.000 zuvor: 267.000 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,9 1. Veröff.: 53,0 zuvor: 53,0 16:00 Bauausgaben August PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 50,8 Punkte zuvor: 51,1 Punkte
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:30 ES/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2018 Auktion 1,15-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2020 Auktion 4,65-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2025 im Gesamtvolumen von 3,5 bis 4,5 Mrd EUR 10:50 FR/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2025 Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2031 im Gesamtvolumen von 7,0 bis 8,0 Mrd EUR 11:30 HU/Auktion 2,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2018 im Volumen von 20 Mrd HUF Auktion 3,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2020 im Volumen von 20 Mrd HUF Auktion 5,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2025 im Volumen von 15 Mrd HUF 11:30 GB/Auktion 1,50-prozentiger Anleihen (Gilt) mit Laufzeit Januar 2021 im Volumen von 4,0 Mrd GBP
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.923,80 +0,79% Nikkei-225 17.754,71 +2,11% Shanghai-Composite Feiertag DAX 9.660,44 +2,22% DAX-Future 9.666,00 +2,01% XDAX 9.667,12 +2,01% MDAX 19.279,74 +1,99% TecDAX 1.747,74 +1,98% Euro-Stoxx-50 3.100,67 +2,34% Stoxx-50 2.976,73 +2,46% Dow-Jones 16.284,70 +1,47% S&P-500-Index 1.920,03 +1,91% Nasdaq-Comp. 4.620,16 +2,28% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 156,24% -8
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: An den Börsen dürfte es bergauf gehen. Positiv werden die Konjunkturdaten aus China interpretiert. "Der China-PMI für den Industriesektor hat positiv überrascht", so ein Marktteilnehmer. Die Sorge, dass es zu einer "harten Landung" der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt komme, sei möglicherweise überzogen. Mit Spannung werde nun auf die europäischen Einkaufsmanagerindizes gewartet, vor allem auf die Entwicklung in Italien. Angus Nicholson, Marktstratege bei IG, streicht mit Blick auf die China-Daten heraus, dass die zwei wichtigsten Komponenten überzeugten. So stieg die Produktion auf 52,3 nach 51,7, der Ordereingang auf 50,2 nach 51,7. "Die Daten deuten an, dass die chinesische Wirtschaft einen Boden gefunden hat", so Nicholson. Sollte das positive Momentum anhalten, könnte sogar noch das Wachstumsziel von 7 Prozent erreicht werden.
Rückblick: Sehr fest - Der Quartalsultimo sorgte für kräftige Käufe. Als Kurstreiber machten Händler vor allem "Window-Dressing" aus. Fondsgesellschaften kaufen oft Aktien zum Quartalsende, die gut gelaufen sind, um damit die Portfolios besser aussehen zu lassen. Rückenwind lieferte auch die Spekulation über eine weitere Lockerung der EZB-Geldpolitik, weil die Verbraucherpreise in der Eurozone im September mit minus 0,1 Prozent wieder rückläufig waren. Die Ratingagentur S&P rechnet derweil nicht mit einer Fortsetzung des Anleihekaufprogramms der EZB über den September 2016 hinaus. Nach dem Abverkauf der vergangenen zwei Wochen gab es endlich gute Nachrichten aus dem Autoesektor. So hat China die Steuern für Fahrzeuge mit Motoren bis 1,6 Liter Hubraum gesenkt. Davon profitierten die Aktien der europäischen Massenhersteller besonders. Bei Glencore ging die Erholungsbewegung des Vortages weiter. Glencore steht nach eigener Einschätzung finanziell robust da und hat auch keine Probleme mit der eigenen Zahlungsfähigkeit.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Gut erholt zeigte sich der Autosektor mit den Nachrichten aus China. VW stiegen um 2,7 Prozent, BMW um 3,7 Prozent und Daimler um 2,5 Prozent. Auch Zulieferer erholten sich: Continental beispielsweise um 3,9 Prozent und Rheinmetall um 4,6 Prozent. Auch andere Verlierer des abgelaufenen Quartals im DAX erholten sich deutlich, so die gebeutelten Aktien der Versorger. RWE stiegen um 4,2 Prozent und E.ON um 4,9 Prozent. Für Lufthansa ging es sogar um 6,2 Prozent aufwärts. Zumindest beim Bodenpersonal soll es hier schon bis November einen Tarifabschluss geben. Im MDAX stiegen GEA 5,9 Prozent trotz einer Umsatzwarnung. Der Markt habe mit Schlimmerem gerechnet, hieß es. Zudem seien die Gewinnziele bestätigt worden. Talanx zogen nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank um 4,3 Prozent an.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 9.667 (XETRA-Schluss: 9.660) Pkt.
Die deutschen Aktien haben am Abend nur noch geringfügig zugelegt, gestützt von den US-Börsen, die ihre Gewinne im späten Geschäft leicht ausbauten. K+S fielen mit einem Plus von über 10 Prozent auf, nachdem die FAZ gemeldet hatte, Potash habe die Zugeständnisse konkretisiert, die das kanadische Unternehmen im Fall einer Übernahme des deutschen Wettbewerbers machen würde. HeidelbergCement profitierten nach Angaben des Händlers von einer positiven Analystenempfehlung. JPM habe die Aktie auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft. Die Aktie des Baustoffkonzerns wurde 1,7 Prozent höher getaxt.
USA / WALL STREET
Fest - Gute Vorgaben aus Asien und Europa verhalfen den US-Börsen zu Gewinnen. Damit fand ein desaströses drittes Quartal einen versöhnlichen Ausklang. Der ADP-Arbeitsmarktbericht erfüllte die Erwartungen, während der Chicago-Einkaufsmanagerindex enttäuschend ausfiel. Die Daten hatten aber kaum Einfluss auf den Markt. Vermutlich hatten Anleger schon den staatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag im Blick. Gekauft wurden vor allem Pharmawerte, allen voran die Werte von Biotechnologie-Unternehmen, die in der vergangenen Woche einen Ausverkauf erlebt hatten. Auch die Sektoren Energie, Rohstoffe, Technologie und Konsumgüter des gehobenen Bedarfs waren gesucht. Überzeugende Geschäftszahlen verhalfen Costco Wholesale zu einem Plus von 0,6 Prozent. Pfizer stiegen um 1,3 Prozent, nachdem der Konzern seine Jahresprognosen angepasst hatte. Der Einstieg des aktivistischen Investors Starboard Value ließ Advance Auto Parts um 11,1 Prozent steigen. Geplante Kostensenkungen trieben Chesapeake Energy um 8 Prozent nach oben. Der anstehende Wechsel an der Unternehmensspitze verhalf Ralph Lauren zu einem Kurssprung um 13,6 Prozent. Tesla gewannen "nur" 0,7 Prozent. Händler waren skeptisch über die Auslieferungszahlen des neuen Modells X. Trotz der Gewinne am Aktienmarkt kam es nicht zu einer Massenflucht aus Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigte sich kaum verändert bei 2,05 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 18.22 Uhr EUR/USD 1,1150 -0,2% 1,1172 1,1172 EUR/JPY 134,04 +0,1% 133,93 133,77 EUR/CHF 1,0882 -0,0% 1,0883 1,0900 USD/JPY 120,22 +0,3% 119,87 119,72 GBP/USD 1,5133 +0,0% 1,5126 1,5130
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 01, 2015 01:50 ET (05:50 GMT)
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