Von Robert Wall und Christopher Alessi
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Volkswagen-Skandal um Dieselabgasmanipulation zieht Kreise. Einer von mehreren Klägervertretern gegen die Volkswagen AG hat nun ein Schreiben an die Robert Bosch GmbH geschickt, in dem der deutsche Industrieriese aufgefordert wird, Unterlagen aufzubewahren, die im Zusammenhang stehen mit Abgaskomponenten, die Bosch an Volkswagen geliefert hat - ein "document preservation".
Der Schritt könnte sich ausweitende Untersuchungen bei dem Autozulieferer zur Folge haben, nachdem dieser Ende September offengelegt hatte, dass er Komponenten für Abgassysteme der nun in Verruf geratenen VW-Dieselfahrzeuge geliefert hat. In dem Brief wird Bosch aufgerufen, "sämtliche potenziellen Beweise" im Zusammenhang mit dem Fall aufzubewahren, darunter Dokumente und elektronische Daten, die im Zusammenhang stehen mit "jeder Generation der Dieselabgas-Software und des Logik-Designs, die installiert oder angewendet wurden in Fahrzeugen".
Bei dem document preservation handelt es sich um ein anwaltliches Routinemanöver. Motley Rice LLC, eine in South Carolina beheimatete Anwaltskanzlei, die das Schreiben verschickt hat, nennt Bosch in dem Rechtsstreit nicht namentlich. Bosch lehnte am Freitag eine Stellungnahme zu dem "document preservation"-Schreiben ab.
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October 02, 2015 15:44 ET (19:44 GMT)
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