Im Gegensatz zu vier anderen Top-Sponsoren fordert Adidas keinen sofortigen Rücktritt von FIFA-Präsident Joseph Blatter. "Wie in der Vergangenheit mehrfach betont, müssen bei der FIFA im Sinne des Fußballs grundlegende Veränderungen durchgeführt werden. Daher muss der eingeleitete Reformprozess transparent und zügig fortgesetzt werden", sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Einen unmittelbaren Abschied Blatters aus dem Amt hält der Sportartikelhersteller offenbar nicht für zielfördernd.
Am Freitagabend hatten die US-Unternehmen Coca-Cola, Mc Donald's, VISA und Anheuser-Busch den Chef des Fußball-Weltverbandes explizit aufgefordert, sein Amt sofort und nicht erst beim außerordentlichen FIFA-Kongress am 26. Februar niederzulegen. "Und angesichts der Ereignisse der letzten Woche, ist es klar, dass es im Interesse der FIFA und des Sports am besten wäre, wenn Sepp Blatter sofort zurücktritt", hieß es einem VISA-Statement.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte in der Vorwoche ein Strafverfahren gegen Blatter wegen des Verdachts der "ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie - eventualiter - wegen Veruntreuung" eröffnet. Die FIFA wird seit Monaten vom schwersten Korruptionsskandal ihrer Geschichte erschüttert. Blatter weist jedes Fehlverhalten von sich und lehnte auch nach den Sponsoren-Statements einen sofortigen Rücktritt ab./aer/DP/zb
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AXC0004 2015-10-03/10:19