
Als Reaktion auf den VW
Solche Pläne will Hermann in einem eigenen Messprogramm für
Baden-Württemberg verwirklichen. Das Programm solle so schnell wie
möglich starten, sagte er. "Wir wollen, dass auf der Straße gemessen
wird und nicht nur im Labor." Bei solchen Labor-Tests hatte
Volkswagen
Kritik kam vom Koalitionspartner. SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel warnte davor, Verbraucher mit "chaotisierten" Aktionen zu verunsichern und Autohersteller unter Generalverdacht zu stellen. Das Verkehrsministerium wies allerdings Vorwürfe zurück, dass nun einzelne Autofahrer gestört werden könnten. Es gehe darum, den Druck auf die Autobauer zu verstärken. Dazu solle es diese Tests in den Werken geben.
Minister Hermann kritisierte erneut die Bundesregierung. Die habe bisher mit Teilen der Autoindustrie die Reform des Messzyklus torpediert. "Wir müssen das Messverfahren RDE voranbringen." Die Abkürzung RDE heißt "real-driving emissions", es geht also um tatsächliche Emissionswerten und nicht um Schadstoffausstoß unter Laborbedingungen.
Zugleich warnte Hermann davor, den Diesel als Antrieb generell infrage zu stellen. Diesel bleibe ein wichtiger Bestandteil, um ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen, sagte der Grüne. "Er sollte daher optimiert und nicht abgeschafft werden." Die Probleme müssten aber dringend gelöst werden. "Ich bin mir sicher, dass dies mit der deutschen Ingenieurskunst zu schaffen ist."/ols/DP/he
ISIN DE000PAH0038 DE0007100000 DE0007664039
AXC0017 2015-10-04/14:44