Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG BIS MITTWOCH: Die chinesische Kernlandbörse in Schanghai bleibt wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag noch bis einschließlich 7. Oktober geschlossen.
TAGESTHEMA
Ellen Kullman, Chairwoman und CEO von DuPont, tritt zurück. Zugleich hat das im Dow-Jones-Index gelistete Unternehmen seinen Ausblick gesenkt und will Kostensenkungspläne beschleunigt umsetzen. Dies teilte DuPont am Montagabend deutscher Zeit mit. Kullman wird demzufolge zum 16. Oktober ihre Ämter aufgeben. An ihre Stelle tritt als Zwischenlösung das Board-Mitglied Edward Breen. Der Mischkonzern mit Schwerpunkt im Chemiebereich rechnet für das Jahr mit einem operativen Gewinn von 2,75 Dollar je Aktie nach zuvor 3,10 Dollar je Anteilsschein. Belastend wirkten der feste Dollar sowie die anhaltende Schwäche des Agrarmarkts, vor allem in Brasilien. Bis Ende 2016 will der Konzern 1,3 Milliarden Dollar an Kosten einsparen, bis Ende 2017 sollen es 1,6 Milliarden Dollar sein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
12:30 PepsiCo Inc, Ergebnis 3Q, Purchase
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:30 Handelsbilanz August PROGNOSE: -48,50 Mrd USD zuvor: -41,86 Mrd USD
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.971,10 -0,18% Nikkei-225 18.236,68 +1,28% Hang-Seng-Index 21.854,05 -0,00% Kospi 1.988,76 +0,53% S&P/ASX 200 5.167,40 +0,33%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit Kursaufschlägen zeigen sich die Börsen in Asien am Dienstag. Weiterhin stützen Hoffnungen auf eine Verschiebung der Zinswende in den USA sowie weitere Stimulierungsmaßnahmen durch die chinesische Notenbank und die Bank of Japan (BoJ) die Aktienkurse. Das stärkste Plus verzeichnet der Nikkei-225 in Tokio. Hier steht die Sitzung der japanischen Notenbank im Fokus, deren Ergebnis am Mittwoch bekannt gegeben wird. Nach zuletzt erneut enttäuschenden Konjunktur-Daten erwarten Investoren weitere Schritte zur Unterstützung der Konjunktur. Die überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben an den Märkten dagegen die Erwartungen verstärkt, dass sich die US-Notenbank mit einer Zinserhöhung noch Zeit lassen wird. Positiv wird auch die Schaffung der weltgrößten Freihandelszone TPP bewertet. Gesucht sind in Tokio Exportwerte, die von einem sich weiter abschwächenden Yen profitieren. In Sydney erhöht sich der S&P/ASX-200 ebenfalls. Die Entscheidung der australischen Notenbank, die Zinsen bei 2,0 Prozent zu lassen, war vom Markt erwartet worden. Allerdings dürfte die Notenbank spätestens bis Mitte kommenden Jahres das Zinsniveau auf ein Rekordtief von 1,50 Prozent senken, prognostiziert Paul Dales, Ökonom bei Capital Economics. "Wir erwarten, dass sich das BIP-Wachstum in diesem Jahr weiter abschwächt auf rund 2,0 Prozent und es auch im nächsten Jahr zu keiner Erholung kommt", so der Teilnehmer.
US-NACHBÖRSE
Kräftig nach oben ging es im nachbörslichen Handel am Montag mit der Aktie von DuPont. Ellen Kullman, Chairwoman und CEO von DuPont, tritt zurück. Zudem hat das im Dow-Jones-Index gelistete Unternehmen seinen Ausblick gesenkt und will Kostensenkungspläne beschleunigt umsetzen. Die Aktie legte bis 19.59 Uhr Ortszeit auf nasdaq.com um 5,9 Prozent auf 54,29 Dollar zu. Für das laufende Jahr steht schon ein Minus von 27 Prozent zu Buche.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.776,43 1,85 304,06 S&P-500 1.987,05 1,83 35,69 Nasdaq-Comp. 4.781,26 1,56 73,49 Nasdaq-100 4.331,43 1,50 63,98 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,09 Mrd 1,07 Mrd Gewinner 2.818 2.369 Verlierer 387 807 Unverändert 49 67
Kräftige Gewinne - Bereits den zweiten Handelstag in Folge hat Zinsfantasie die Anleger beflügelt. Auslöser für die weltweit gute Stimmung waren schwache amerikanische Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die die Angst vor der nahenden Zinswende dämpften. Dazu passten auch neue Konjunkturdaten zum Dienstleistungsektor, die schwächer als erwartet ausfielen. Außerdem hoffen Anleger auf zusätzliche Stimuli in China und Japan. Am Aktienmarkt zogen Twitter um 7 Prozent an. Anleger begrüßten die Bestellung von Jack Dorsey zum CEO des Kurznachrichtendienstes. Amazon stiegen um 2 Prozent. Die Cloud-Sparte des Online-Händlers will einen neuen Dienst ankündigen, der Unternehmen dabei hilft, ihre Daten zu analysieren. Micron Technology bauten die Gewinne vom Freitag um weitere 10,6 Prozent aus. Der Chiphersteller hatte unerwartet starke Viertquartalszahlen ausgewiesen. General Electric (GE) kletterten um 5,3 Prozent. Der aktivistische Investor Trian sieht GE trotz des seit langem niedrigen Kursniveaus auf dem richtigen Konsolidierungspfad. Der kanadische Düngemittelkonzern Potash hat seine Übernahmepläne für den deutschen Wettbewerber K+S aufgegeben. Die Aktie legte 2,2 Prozent zu. Die US-Bekleidungskette American Apparel hat Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt, der Wert war vom Handel ausgesetzt - auf nasdaq.com war er im Vorbörsengeschäft um gut 24 Prozent abgestürzt.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 99-14/32 -20/32 2,06% +7,2 30 Jahre 99-13/32 -1-17/32 2,90% +7,7
Am US-Rentenmarkt fielen die Notierungen mit dem anhaltenden Optimismus am Aktienmarkt deutlich zurück, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 7 Basispunkte auf 2,06 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 10.36 Uhr EUR/USD 1,1186 -0,0% 1,1187 1,1256 EUR/JPY 134,73 -0,0% 134,76 135,25 USD/JPY 120,44 -0,0% 120,48 120,15 USD/KRW 1165,70 +0,4% 1161,36 1168,92 USD/CNY 6,3561 0% 6,3561 6,3561 AUD/USD 0,7122 +0,6% 0,7085 0,7088
Der Dollar nahm im US-Handelsverlauf Fahrt auf. Teilnehmer sagten, auch wenn sich die US-Zinswende verzögere, sei in Europa und Japan mit einer noch deutlich längeren ultralockeren Geldpolitik zu rechnen. Der Euro fiel unter 1,12 Dollar zurück.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 46,32 46,26 0,13 0,06 Brent/ICE 49,42 49,25 0,35 0,17
US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 46,26 Dollar. Der Fall der aktiven Ölförderanlagen in den USA auf ein Fünfjahrestief dürfte zum Abbau des Überangebots beitragen, hieß es im Handel. Zudem erhofft sich der Markt von chinesischen Stimulierungsmaßnahmen eine stärkere Nachfrage. Benzin legte mit einem Engpass im Mittleren Westen wegen Raffinierieausfällen sogar um 3,3 Prozent zu. Hätte es am Sonntag nicht eine Preissenkung Saudi-Arabiens gegeben, wäre der Preis möglicherweise noch stärker gestiegen, hieß es. In Asien verteidigt der Ölpreis seine Gewinne.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.136,30 1.135,75 +0,0% +0,55 Silber (Spot) 15,63 15,64 -0,1% -0,01 Platin (Spot) 920,55 914,75 +0,6% +5,80 Kupfer-Future 2,34 2,36 -0,6% -0,02
Am Goldmarkt bewegte sich wenig, der Preis für die Feinunze gab 0,2 Prozent nach auf 1.136 Dollar. Der Markt legte eine Pause ein, nachdem der Preis am Freitag kräftig von der Erwartung einer anhaltend lockeren Geldpolitik profitiert hatte.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
ÖLINDUSTRIE / RATINGS
Infolge des Ölpreisverfalls rechnet S&P damit, dass die maßgeblichen Verschuldungskennziffern einiger europäischer Öl- und Gaskonzerne unter das Niveau fallen könnten, das Voraussetzung für die Beibehaltung der bisherigen Bonitätsbewertung ist. Vor diesem Hintergrund senkte S&P den Ratingausblick der BP plc, der Eni SpA, der Repsol SA sowie der Statoil ASA auf negativ von stabil. Ungeschoren davon kamen Total und Shell, deren Ratingausblicke allerdings zuvor bereits negativ waren.
VW / ABGASAFFÄRE
Von den weltweit mit der Manipulationssoftware zur Messung von Schadstoffen ausgestatteten 11 Millionen VW-Dieselfahrzeugen entfallen 8 Millionen auf die Europäische Union. Diese Zahl nannte ein VW-Sprecher auf Anfrage und bestätigte damit einen Bericht im Handelsblatt.
BP
muss wegen der Ölpest im Golf von Mexiko nach der Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" eine Rekordsumme von 20,8 Milliarden Dollar (18,6 Milliarden Euro) an die Vereinigten Staaten, fünf US-Bundesstaaten und hunderte Kommunen zahlen. Mit der Einigung begleicht BP die zivilrechtlichen Ansprüche der US-Regierung und der Bundesstaaten. Die Summe liegt deutlich über den 18,7 Milliarden Dollar, auf die sich die US-Behörden und der Konzern Anfang Juli in einer Grundsatzeinigung verständigt hatten.
BOEING
hat im dritten Quartal 7 Prozent mehr Maschinen ausgeliefert. Insgesamt erhielten Kunden des Unternehmens 199 Flugzeuge nach 186 Maschinen vor einem Jahr. Besonders stark sei das Wachstum beim 787 Dreamliner und der 737 gewesen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 06, 2015 01:37 ET (05:37 GMT)
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