
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal mit erheblichen Belastungen zu kämpfen. Das Institut erwartet daher für das genannte Quartal einen Verlust vor Steuern von 6,0 Milliarden Euro und nach Steuern von 6,2 Milliarden Euro, wie die Bank am späten Mittwoch mitteilte. Der Vorstand werde eine Reduzierung oder einen Ausfall der Dividende für das Geschäftsjahr 2015 vorschlagen.
Die Bank verweist auf eine Abschreibung des gesamten Geschäfts- oder Firmenwerts und bestimmter immaterieller Vermögenswerte in Corporate Banking & Securities (CB&S) und Private & Business Clients (PBC) von rund 5,8 Milliarden Euro. Dies sei vor allem bedingt durch den Einfluss, den höhere regulatorische Kapitalanforderungen auf die Bewertung dieser Bereiche haben, sowie durch die derzeitigen Erwartungen hinsichtlich der Veräußerung der Postbank.
Hinzu komme eine Wertminderung auf den Buchwert der Beteiligung von 19,99 Prozent, welche die Deutsche Bank an der Hua Xia Bank hält. Diese Wertminderung belaufe sich auf rund 0,6 Milliarden Euro. Hierin spiegele sich eine Wertüberprüfung wider, die dadurch ausgelöst wurde, dass die Bank diese Beteiligung nicht länger als strategisch betrachtet.
Ferner beliefen sich Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf rund 1,2 Milliarden Euro, wovon ein Großteil voraussichtlich steuerlich nicht absetzbar sei. Die endgültigen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Quartal können durch weitere Ereignisse vor Schließung der Bücher und Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal beeinflusst werden.
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October 07, 2015 16:20 ET (20:20 GMT)
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