HERBSTGUTACHTEN - Die deutsche Wirtschaft trotzt der schlechten Weltkonjunktur. Die führenden Wirtschaftsforschungs-Institute erwarten im Herbstgutachten für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,8 Prozent, heißt es. Weiter halten die Institute die Ausgaben für die Flüchtlinge auch ohne Schulden für finanzierbar. (Süddeutsche S. 1 und 19/FAZ S. 18)
HERBSTGUTACHTEN - Führende Wirtschaftsinstitute erwarten in ihrer gemeinsamen Konjunkturprognose kräftig steigende Löhne in Deutschland: Demnach sollen sie in diesem Jahr um 3,0 Prozent steigen und 2016 um 2,5 Prozent, heißt es von mit dem Gutachten vertrauten Personen. Die Forscher beziehen sich dabei auf die tatsächlich gezahlten Löhne, nicht auf die Tariflöhne. (Welt S. 9)
EZB - Der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, bringt für die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) trotz grundsätzlicher Kritik an der Euro-Rettungspolitik durchaus Verständnis auf. Die durch Quantitative Easing (QE) erfolgende Inflationierung sei die einzige Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Südländer in der Eurozone wieder herzustellen, sagte er. (Börsen-Zeitung S. 1)
TTIP - "Gerade in der TTIP-Diskussion gibt es einen prinzipiell antiamerikanischen Reflex und die Vorstellung, die USA würden grundsätzlich versuchen, Standards herabzusetzen. Aber die Wahrheit ist nun einmal, dass bei TTIP nicht die Amerikaner versuchen, den Deutschen etwas aufzuzwingen; der Wunsch nach einem Freihandelsabkommen kam von beiden Seiten. Darum handelt es sich um Verhandlungen auf Augenhöhe", sagte Karen Donfried, Präsidentin des German Marshall Fund, in einem Interview. (Welt S. 8/FAZ S. 18)
DIGITALES INSTITUT - Große deutsche Unternehmen gründen ein eigenes strategisches Forschungsinstitut, um den USA und China technologisch verstärkt Konkurrenz zu machen. Das Digital Society Institute soll an der privaten Berliner European School of Management und Technology entstehen und sich nicht nur Internet-Themen widmen, heißt es. (FAZ S. 1)
BINNENSCHIFFFAHRT - Die Binnenschiffe verlieren Fracht an den Lkw. Dem Niedergang soll jetzt von höchster Stelle aus gegengesteuert werden. Für den 19. Oktober hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der "Nationalen Maritimen Konferenz" in Bremerhaven angekündigt. Dort wird das von Bund, Ländern und Schifffahrtsverbänden erarbeitete "Nationale Hafenkonzept für die See- und Binnenhäfen" offiziell verabschiedet. (Handelsblatt S. 20)
LEBENSVERSICHERUNG - Die Bundesregierung läutet endgültig das Ende des Garantiezinses der Lebensversicherer ein. Im Zuge der Umsetzung von Solvency II, eines europaweit einheitlichen Aufsichtssystems für die Assekuranz, wird "der bisherige Höchstrechnungszins für die Zwecke der Aufsicht nicht mehr benötigt", sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums. Sollte der Referentenentwurf so vom Parlament verabschiedet werden, müssten große Versicherer die Mindestverzinsung im neuen Jahr nicht mehr anwenden. (Handelsblatt S. 1)
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October 08, 2015 00:34 ET (04:34 GMT)
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