Nach der Veröffentlichung des jüngsten
EZB-Sitzungsprotokolls hat der Eurokurs
Aus dem am Nachmittag veröffentlichten Protokoll zur jüngsten EZB-Sitzung im September geht hervor, dass die Notenbank plant, einen Teil ihrer Wertpapierkäufe aufgrund des meist handelsschwachen Monats Dezember vorzuziehen. Demnach sollen Käufe verstärkt in den Monaten September bis November getätigt werden. Der Euro geriet daraufhin unter Druck.
Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung noch kräftig zugelegt und sein Tageshoch bei 1,1315 Dollar erreicht. Dies war bemerkenswert, weil am Morgen der deutsche Außenhandel stark enttäuscht hatte. Im August waren die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat um 5,2 Prozent zurückgegangen. Das war der stärkste Rückgang seit der schweren Rezession infolge der Finanzkrise im Jahr 2009. Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sprach allerdings mit Blick auf die Konjunkturschwäche in vielen Schwellenländern von einem "Absturz mit Ansage". Dies könnte erklären, warum die Zahlen keinen Druck auf den Euro ausübten.
In Großbritannien hat die Bank of England den Leitzins unverändert gelassen. Aus dem zeitgleich mit dem Zinsentscheid veröffentlichten Sitzungsprotokoll geht hervor, dass die britischen Währungshüter mit einer anhaltend niedrigen Inflation rechnen. Das Britische Pfund gab daraufhin gegenüber dem Euro und dem US-Dollar nach.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,73660 (0,73580) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0221 2015-10-08/17:03