
Der Düngemittel und Salzkonzern K+S
Der kanadische Konkurrent hatte 41 Euro je K+S-Aktie in Aussicht
gestellt. Die Hoffnung auf ein Gebot hatte den Kurs im Sommer fast
auf diese Höhe getrieben. Da sich das K+S-Management aber vehement
gegen die Übernahme gewehrt hatte, bröckelte der Kurs in den Woche
danach peu a peu ab. Nachdem Potash sich dann am vergangenen Montag
wegen des Widerstands bei K+S und der Rückgänge bei wichtigen
Rohstoffpreisen endgültig zurückzog, sackte der Aktienkurs
schlagartig ab. Zuletzt kostete eine der im Dax
Steiner, der die in Aussicht gestellten 41 Euro als zu niedrig eingestuft hat, weist die Schuld für den Kursverfall weit von sich. "Potash hat den Prozess beendet - und nicht wir", sagt er. "Deswegen lassen wir uns nicht in Haftung nehmen. Wer an die Börse geht, der weiß: Es gibt keine garantierten Gewinne." Er setzt jetzt vor allem darauf, dass die Investoren jetzt die Chancen eines milliardenteuren Großprojekts in Kanada, wo neue Kali-Vorkommen erschlossen werden, erkennen.
Dieses Potential hätte der Kapitalmarkt bis heute im Kurs nicht berücksichtigt, da Analysten ein Scheitern befürchtet hatten sagte Steiner. "Diese Sorgen mögen anfangs berechtigt gewesen sein, heute sind die Fortschritte jeden Tag auf der Baustelle zu sehen. 2016 werden wir das Werk bereits in Betrieb nehmen. Wer also an der Börse auf Zukunft setzt, könnte dann zu spät kommen."
Er hält auch trotz der jüngsten Turbulenzen an den Rohstoffmärkten am Gewinnziel fest. Demnach soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im laufenden Jahr auf 780 bis 860 (2014: 641,3) Millionen Euro steigen. Angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Rohstoffmärkten schränkte er das Ziel allerdings etwas ein. "Das obere Ende ist mittlerweile sehr ambitioniert, aber an der Spanne gibt es nichts zu deuteln: Wir fühlen uns wohl mit der Aussage." Experten rechnen bislang mit einem Anstieg auf knapp 830 Millionen Euro./zb
ISIN DE000KSAG888
AXC0037 2015-10-10/15:55