Von Jason Chow
PARIS (Dow Jones)--Der Luxusgüterkonzern LVMH hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 16 Prozent auf 8,58 Milliarden Euro gesteigert. Das Unternehmen profitierte von einem schwachen Euro. Starke Einnahmen in der Wein- und Spirituosensparte glichen ein schwächeres Wachstum im Modegeschäft aus, wie die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA mitteilte.
Der Umsatz im Spirituosengeschäft, zu dem auch die Champagnermarke Moët und Hennessy-Cognac gehören, wies für die drei Monate per Ende September einen Umsatzanstieg um 26 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro aus. Dabei legte die Cognac-Marke Hennessy dank einer wieder stark anziehenden Nachfrage in China und einer "anhaltend ausgezeichneten Entwicklung in den USA" um 12 Prozent zu.
Organisch, also vor Währungseffekten, wuchs der Konzernumsatz um 7 Prozent. Im Wein- und Spirituosengeschäft lag der organische Zuwachs bei 16 Prozent. LVMH veröffentlicht keine Gewinnzahlen für das Quartal.
An der großen Kluft zwischen organischem und Gesamtwachstum zeigt sich, wie sehr der niedrige Euro Europas Luxusbranche beflügelt hat. Wegen der Euroschwäche steigen die Umsätze in ausländischen Währungen, wenn sie für die Bilanz in Euro umgerechnet werden. Zeitgleich führt die Volatilität in den Devisenkursen dazu, dass etwa chinesische Käufer gern in Westeuropa und Japan zugreifen, weil die Preise für Handtaschen und andere Artikel in ihrer Heimat wegen Steuern und Wechselkursen derzeit deutlich höher sind.
Andere Luxusgüterhersteller wie Hermès International und die Gucci-Mutter Kering haben im Laufe des Jahres von ähnlichen Phänomen berichtet.
LVHMs Mode- und Luxusgütersparte allerdings, zu der die beliebte Marke Louis Vuitton gehört, legte organisch nur um 3 Prozent auf 2,94 Milliarden Euro zu. Im ersten Halbjahr war sie mit 5 Prozent stärker gewachsen.
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October 12, 2015 13:32 ET (17:32 GMT)
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