Der Börsengang des britischen Zahlungsabwicklers Worldpay ist bei Investoren auf großes Interesse gestoßen. Der Bruttoerlös wird sich auf mindestens 2,16 Milliarden Pfund (rund 2,9 Milliarden Euro) belaufen, wenn die Aktien am Freitag erstmals frei in London gehandelt werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Sollte die Mehrzuteilungsoption voll ausgeschöpft werden, würde der Erlös sogar auf fast 2,5 Milliarden Pfund steigen. Die Anteilsscheine kommen nun zu 240 Pence auf den Markt. Damit wird der Gesamtwert des Unternehmens auf rund 4,8 Milliarden Pfund taxiert.
Mit gut 1,2 Milliarden Pfund geht ein großer Teil des
Emissionserlöses an Finanzinvestoren, denen das Unternehmen bislang
gehört. Aus einer Kapitalerhöhung kommen knapp 950 Millionen Pfund
zusammen, die der Anbieter von Bezahldiensten zum Schuldenabbau
einsetzen will. Der Streubesitz wird - je nach Umfang der
Mehrzuteilungsoption - zwischen 48,7 und 51,8 Prozent liegen. Vor
dem Börsengang war auch spekuliert worden, ob die tonangebenden
Finanzinvestoren Advent und Bain Worldpay weiterverkauften - etwa
auch an den deutschen TecDax-Konzern
Im vergangenen Jahr machte Worldpay den Angaben zufolge 863
Millionen Pfund Nettoumsatz und erzielte vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen einen Gewinn (Ebitda) von 375 Millionen Pfund. Vom
Nettogewinn will das Unternehmen jährlich künftig 20 bis 30 Prozent
als Dividende ausschütten. Worldpay bietet Bezahldienste vorwiegend
für den Onlinehandel an und ist 2010 aus der Royal Bank of Scotland
RBS
ISIN DE0007472060
AXC0042 2015-10-13/09:29