TAGESTHEMA
Der Immobilienkonzern Vonovia will den Wettbewerber Deutsche Wohnen übernehmen. Allerdings nur, falls dessen Aktionäre den bereits angekündigten Zusammenschluss mit LEG Immobilien ablehnen. Die Offerte umfasst 7 Vonovia-Aktien und eine Barzahlung von 83,14 Euro für 11 Deutsche Wohnen-Aktien, wie die im DAX notierte Vonovia SE mitteilte. Dies entspreche was auf Basis der Schlusskurse vom 8. Oktober 2015 einer Prämie von rund 9,8 Prozent sowie einem Wert von 25,86 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie. Die erwarteten Synergieeffekte bezifferte Vonovia auf 84 Millionen Euro pro Jahr vor Steuern. "Sofern die Deutsche Wohnen-Aktionäre die Transaktion der Deutsche Wohnen und der LEG Immobilien AG ablehnen, werden wir ein Angebot für die Deutsche Wohnen unterbreiten", kündigte Vonovia-CEO Rolf Buch an. "Wir sind der Meinung, dass ein Zusammenschluss von Vonovia und Deutsche Wohnen eine tragfähigere und strategisch sinnvolle Transaktion darstellt und darüber hinaus erhebliche Vorteile für alle Beteiligten bringt."
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 NL/ASML Holding NV, Ergebnis 3Q, Veldhoven
09:00 DE/Hannover Rück SE, Investorentag, Frankfurt
13:00 US/Bank of America Corp, Ergebnis 3Q, Charlotte
14:00 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 3Q, San Francisco
AUSBLICK KONJUNKTUR
-FR 08:45 Verbraucherpreise September PROGNOSE: -0,4% gg Vm/+0,1% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/ 0,0% gg Vj -ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise September HVPI PROGNOSE: -1,2% gg Vj vorläufig: -1,2% gg Vj zuvor: -0,5% gg Vj -IT 10:00 Verbraucherpreise September (endgültig) PROGNOSE: -0,3% gg Vm/+0,3% gg Vj vorläufig: -0,3% gg Vm/+0,3% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+0,2% gg Vj -GB 10:30 Arbeitsmarktdaten September Arbeitslosengeldbezieher PROGNOSE: unverändert zuvor: +1.200 Personen Arbeitslosenquote PROGNOSE: k.A. zuvor: 2,3% ILO-Arbeitslosenquote (Vormonat) PROGNOSE: 5,5% zuvor: 5,5% -EU 11:00 Industrieproduktion August Eurozone PROGNOSE: -0,5% gg Vm/+1,7% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+1,9% gg Vj -US 14:30 Erzeugerpreise September PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 14:30 Einzelhandelsumsatz September PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 16:00 Lagerbestände August PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 20:00 Fed, Beige Book
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:03 SE/Auktion 2,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2025 im Volumen von 4,0 Mrd SEK 11:05 NO/Auktion 1,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2025 im Volumen von 2 Mrd NOK 11.30 DE/Auktion 0,25-prozentiger Bundesobligationen mit Laufzeit Oktober 2020 im Volumen von 3,0 Mrd EUR 11.30 PT/Auktion 2,875-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2025 Auktion 4,1-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2037 im Gesamtvolumen von 1 bis 1,25 Mrd EUR
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.994,70 +0,04% Nikkei-225 17.929,27 -1,68% Shanghai-Composite 3.295,20 +0,06% INDEX zuletzt +/- % DAX 10.032,82 -0,86% DAX-Future 9.992,50 -1,13% XDAX 9.995,10 -1,12% MDAX 19.728,07 -1,61% TecDAX 1.726,82 -1,66% Euro-Stoxx-50 3.221,28 -0,80% Stoxx-50 3.075,40 -0,86% Dow-Jones 17.081,89 -0,29% S&P-500-Index 2.003,69 -0,68% Nasdaq-Comp. 4.796,61 -0,87% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 156,41% +2
FINANZMÄRKTE
EUROPA
AUSBLICK: Der Kampf mit der 10.000er Marke im DAX dürfte sich laut Händlern zur Wochenmitte fortsetzen. Vorbörslich wird der DAX leicht unter der "Big Figure" gestellt. "Die Gewinnwarnungen häufen sich", meint ein Händler. Nach Leoni und Aixtron am Dienstag habe nun Drägerwerk die Erwartungen heruntergenommen. "Damit bekommt die Berichtsaison gleich einen negativen Touch", sagt der Händler. Die Häufung der Warnungen in den vergangenen Tagen und Wochen sei "beängstigend". Daneben drückten schwache Vorlagen aus den USA und aus Tokio auf die Stimmung. In den USA geriet neben dem Technologie-Index Nasdaq vor allem der breite Markt mit dem Russel 2000 unter Druck. Und in Tokio brechen die Kurse erneut ein. Grund ist der Dollar, der zur Schwäche neigt, weil sich die Zinserhöhungsspekulation weiter in Luft auslöst.
RÜCKBLICK: Leichter - Schwache chinesische Konjunkturdaten belasteten die Stimmung an den Börsen. Etwas Rückenwind kam aber von den US-Börsen, an denen sich die Kurse nach Anfangsverlusten wieder erholten. Besonders der drastische Einbruch der Importe Chinas im September drückte auf die Kurse - vor allem der asienabhängigen exportorientierten europäischen Unternehmen wie aus dem Luxusgütersektor. In Paris fielen LVMH um 3,2 Prozent und Dior um 3 Prozent. Ebenfalls verkauft wurden Aktien von Rohstoffunternehmen, die von der Nachfrage aus China abhängen. Ihr Branchen-Index verlor 1,6 Prozent. Für Gesprächsstoff sorgte die Megafusion im Biersektor zwischen AB InBev und SABMiller. SAB Miller stiegen um 9 Prozent auf 39,48 Pfund, AB InBev um 1,7 Prozent. Dass die SABMiller-Aktie noch deutlich unter dem Gebot handelte, begründeten Experten mit noch verbleibenden Unsicherheiten. Zunächst müsse die Offerte von den SABMiller-Aktionären angenommen, danach auch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Der Index der Technologie-Aktien im Stoxx stieg um ein halbes Prozent gestützt von SAP. Diese gewannen gut 5 Prozent nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Ein Kursdebakel erlebten Leoni nach einer Gewinnwarnung. Sie brachen um 34 Prozent ein. Die für kommendes Jahr avisierte Gewinnmarge von 7 Prozent wird nach Aussagen des Unternehmens "deutlich unterschritten". Das kam am Markt denkbar schlecht an, denn erst vor gut drei Wochen hatten die Nürnberger eben dieses Margenziel noch bekräftigt.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - Händler sprachen aber von einem "normalen Rücksetzer", nachdem der DAX seit Ende September etwa 9 Prozent gewonnen hatte. Gedrückt wurde er von kräftigen Gewinnmitnahmen bei den Versorgern. SAP gewannen über 5 Prozent nach Vorlage besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen. Dagegen brachen Leoni um 34 Prozent ein und belasteten damit den ganzen Autombilsektor. Die für das kommende Jahr avisierte Gewinnmarge von 7 Prozent wird nach Aussagen des MDAX-Unternehmens "deutlich unterschritten". Das kam am Markt auch deswegen sehr schlecht an, weil die Nürnberger erst vor gut drei Wochen eben dieses Margenziel noch bekräftigt hatten.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): 9.995 (XETRA-Schluss: 10.033) Pkt.
Kräftig unter Abgabedruck standen am Dienstag im nachbörslichen Handel die Aktien von Drägerwerk. Das Unternehmen hat die Jahresprognose gesenkt und will zudem verstärkt sparen. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 10 Prozent tiefer gestellt. Ebenfalls schwach zeigten sich die Titel der Software AG, für die ein Minus von 2 Prozent ermittelt wurde. Das Unternehmen hat den Umsatz und den operativen Gewinn im dritten Quartal zwar deutlich gesteigert, kann jedoch die Umsatzziele für das laufende Jahr nicht mehr erreichen.
USA / WALL STREET
Schwächer - Konjunktursorgen haben die Kurse an der Wall Street am Dienstag belastet. Belastend wirkten schwache Daten aus China. Besonders der drastische Einbruch der Importe um über ein Fünftel im September enttäuschte. Händler sprachen allerdings auch von einer abwartenden Haltung im Vorfeld der langsam Fahrt aufnehmenden US-Berichtssaison. Die Ergebnisse von Johnson & Johnson kamen bei den Anlegern nicht gut an. Der Kurs reduzierte sich um 0,6 Prozent. Das Pharmaunternehmen hat beim Gewinn die Erwartung zwar übertroffen und seine Ausblickspanne am unteren Rand angehoben. Zudem wurde ein 10 Milliarden Dollar schwerer Aktienrückkauf angekündigt. Beim Umsatz enttäuschte Johnson & Johnson allerdings. Twitter stiegen um 1,1 Prozent, nachdem der Kurznachrichtendienst Stellenstreichungen angekündigt hat sowie einen Umsatz und ein Ergebnis im dritten Quartal jeweils am oberen Rand der bisherigen Spanne. Der sichere Hafen der US-Anleihen war mit der schwachen Entwicklung am Aktienmarkt und wegen der anhaltenden Konjunktursorgen gesucht. Die Rendite zehnjähriger Titel verlor gegenüber Freitag vier Basispunkte auf 2,05 Prozent. Am Montag hatte wegen des "Columbus Day" kein Handel stattgefunden.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.33 Uhr EUR/USD 1,1386 +0,0% 1,1382 1,1376 EUR/JPY 136,26 -0,1% 136,33 136,28 EUR/CHF 1,0908 +0,0% 1,0903 1,0923 USD/JPY 119,67 -0,1% 119,77 119,80 GBP/USD 1,5286 +0,2% 1,5251 1,5248
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 14, 2015 01:32 ET (05:32 GMT)
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