Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EZB - Die Europäische Zentralbank (EZB) ist mit ihrem Latein noch nicht am Ende. Um Inflation und Wirtschaft anzukurbeln, wird sie nach Ansicht der Zinsstrategen öffentlicher deutscher Banken ihre Anleihekäufe forcieren und ihr Wertpapierkaufprogramm im kommenden Jahr ausweiten. (Handelsblatt S. 36/Börsen-Zeitung S. 17)
BUNDESBANK - Die Bundesbank hat Forderungen zur Abschaffung von Bargeld erneut eine deutliche Absage erteilt. Eine Zurückdrängung oder Einstellung des Bargelds sei nicht sinnvoll und widerspreche auch den Wünschen der Bevölkerung, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele auf einer Veranstaltung in Stuttgart. (Welt S. 13)
KRANKENKASSEN - Die Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge wird im nächsten Jahr bei den Krankenkassen zu höheren Kosten und womöglich zu höheren Beiträgen führen. Diese Einschätzung vertritt der für Gesundheit zuständige Vizechef der Unions-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein (CSU). "Durch die Versorgung der Flüchtlinge wird es schon nächstes Jahr einen Druck in Richtung Beitragserhöhung geben", sagte Nüßlein den Zeitungen der FUNKE-Mediengruppe (u.a. Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Westdeutsche Allgemeine Zeitung).
PRIVATVERSICHTERTE - Um die Beiträge der 50 Millionen gesetzlich Krankenversicherten nach unten zu subventionieren, zahlen die Privatversicherten kräftig mit. Hintergrund ist der Steuerzuschuss an die gesetzlichen Kassen, der 2004 eingeführt wurde, um die Beiträge der 50 Millionen gesetzlich Krankenversicherten nach unten zu drücken. Denn ein Teil dieser Zuschüsse stammt auch aus den Steuern, die die 8,8 Millionen privat Krankenversicherten Jahr für Jahr an den Fiskus abführen müssen. (Handelsblatt S. 8)
FLÜCHTLINGE - Die Landkreise in Nordrhein-Westfalen schlagen wegen der steigenden Flüchtlingszahlen Alarm. "In NRW sind alle am Anschlag - es gibt kaum noch freie Kapazitäten, und auch das Personal zur Betreuung der Menschen wird knapp", sagte der Präsident des Landkreistages NRW, der Mettmanner Landrat Thomas Hendele (CDU). Es sei bereits von bundesweit 1,5 Millionen Flüchtlingen die Rede. "Nochmal 1,5 Millionen im nächsten Jahr können wir nicht verkraften", so Hendele . Notfalls müsse eine Grundgesetzänderung her. (Rheinische Post)
GRUNDSTEUER - Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat einen neuen Vorschlag zur Reformierung der Grundsteuer präsentiert. Danach sollten künftig nur noch die Grundstücke mit der Steuer belastet werden. Mehrfamilienhäuser würden entlastet und brachliegende Grundstücke deutlich teurer werden. (Handelsblatt S. 34)
ESM - Für den Euro-Rettungsfonds ESM wird es immer schwieriger, gute Mitarbeiter zu halten, geschweige denn zu bekommen. Die Ausgestaltung der Gehälter sei nicht mehr wettbewerbsfähig, heißt es in einem Papier von ESM-Chef Regling. EZB und EIB locken mit deutlich besserer Bezahlung. (Handelsblatt S. 11)
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October 15, 2015 00:40 ET (04:40 GMT)
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