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Schlechte Wachstumszahlen aus China belasten DAX kaum

Gestern erläuterte Torsten Ewert hier im Steffens Daily, Analysten und Anleger würden schon seit mehreren Quartalen die Hoffnung hegen, dass die gegenwärtige Schwäche der US-Wirtschaft ein vorübergehendes Phänomen ist - bislang jedoch vergeblich. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies wohl auch so bleiben wird, ist hoch. Das zeigen nicht nur die bisher gemeldeten Zahlen der laufenden US- Quartalsberichtssaison, sondern auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China.

Chinas BIP-Wachstum fällt auf 25-Jahres-Tief

Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Quartal um 6,9 Prozent gewachsen. Dies ist der niedrigste Quartalswert seit mehr als sechs Jahren, und zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2009 ist das Quartalswachstum auf unter sieben Prozent gefallen. Auf Jahressicht wuchs die chinesische Wirtschaft im Jahr 2013 noch um 7,7 Prozent. 2014 fiel das Jahreswachstum mit 7,4 Prozent bereits auf den niedrigsten Jahreswert seit fast 25 Jahren.

Wie aussagekräftig sind Wachstumszahlen aus Peking?

Aber die nun gemeldeten 6,9 Prozent sind immer noch mehr, als die meisten Analysten erwartet hatten, weshalb die Börsen nicht wirklich negativ reagierten. Allerdings sollte man die Zahlen aus China mit Vorsicht genießen. Sie erinnern sich vielleicht, dass der chinesische Außenhandel im September allein um 8,8 Prozent eingebrochen war. Die Importe sanken sogar um 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem ist auffällig, dass die Wachstumsraten seit Jahren kaum schwanken, sondern von Quartal zu Quartal immer nur leicht zurückgehen. Und einige Experten zeigen sich zudem verwundert, dass ein Land mit 1,5 Milliarden Einwohnern innerhalb von zwei Wochen nach Ende eines jeden Quartals seine Wachstumszahlen ermitteln kann und diese später nie wesentlich revidieren muss. In den USA sieht die ganze Sache zum Beispiel völlig anders aus. Hier weichen die revidierten Zahlen oft deutlich vom Ursprungswert ab.

Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft werden überschätzt

Doch unabhängig von der Frage wie aussagekräftig die Daten aus Peking sind, wird die Rolle Chinas für die deutsche Wirtschaft laut Bundesbank überschätzt. Ihren Angaben zufolge würde ein um vier Prozentpunkte niedrigeres Wachstum in China das deutsche BIP lediglich um 0,25 Prozentpunkte schrumpfen lassen. Einen derart starken Rückgang der chinesischen Wachstumsrate erwartet sie aber nicht. Dass es aber zu moderateren Wachstumsraten bei aufstrebenden Volkswirtschaften kommt, sei eine völlig typische Folge eines Aufholprozesses. Immerhin entspräche ein Wirtschaftswachstum von sieben Prozent in China immer noch einem Zuwachs (!) im Umfang des jährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Schweiz, und das sei auf Dauer einfach nicht zu halten. Auf diesen Umstand hatte ich auch hier im Steffens Daily bereits mehrfach hingewiesen.

DAX - kurzfristiger Abwärtstrend beendet

Und so verwundert es auch nicht, dass sich der DAX heute nur wenig von seinen jüngsten Höchstkursen entfernt hat. Stattdessen hielt er sich im Tagestief bei 10.080 Punkten sogar recht deutlich von der psychologisch wichtigen 10.000er Marke fern. Und auch die Mittellinie bei 9.862 Punkten, die der DAX seit der Analyse von vor den Herbstferien zurückerobern konnte, bleibt in komfortabler Entfernern.

Seit der Target-Trend-Analyse vom 1. Oktober konnte der Kurs die blaue Abwärtslinie, die rot gestrichelte Konsolidierungslinie sowie die Mittellinie bei 9.862 Zählern und die 10.000er Marke überwinden. Anschließend kam es zu einem Rücksetzer, der recht exakt auf der Mittellinie bei 9.862 Punkten aufsetzte. Der Kurs drehte von dort wieder nach oben, womit die Rückeroberung der oberen Hälfte des aktuellen Rechtecks bestätigt wurde.

Jahresendrally im Gange?

Ist damit schon die von mir erwartete Jahresendrally im Gange? Noch befindet sich der DAX lediglich in einer Seitwärtsphase innerhalb der Grenzen des hellblauen Rechtecks. Erst wenn der Index die Rechteckgrenze bei 10.345 Punkten und das Hoch vom 9. September bei 10.512 Punkten überwinden kann, wird es bullisher. Ein erneuter Rückfall unter die Mittellinie würde hingegen darauf hindeuten, dass die untere Rechteckgrenze bei 9.379 Punkten noch einmal angesteuert wird.

Fazit

Die DAX-Bullen können noch längst nicht durchatmen, denn weiterhin schwache Zahlen aus der US-Quartalsberichtssaison können die Kurse jederzeit wieder auf Talfahrt schicken. Zumal die US-Indizes vor wichtigen Widerständen stehen. Dazu aber morgen mehr.

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

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© 2015 Börse-Intern
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