
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer weiteren turbulenten
Handelswoche mit tiefrotem Kurstableau steht dem deutschen
Aktienmarkt an diesem Montag ein ruhiger Auftakt bevor. Eine
Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart kletterte der außerbörsliche
Indikator X-Dax
Konjunktursorgen, durchwachsene Geschäftsberichte auf der Unternehmensseite sowie ein deutlicher Anstieg des Eurokurses hatten den deutschen Aktienmarkt in der alten Woche belastet. Der Dax schloss am Freitag auf dem tiefsten Stand seit November 2014.
Auch in Europa könnte es nun wieder etwas aufwärts gehen: Der
Future auf den EuroStoxx 50
Die Nervosität dürfte den Märkten aber auch in der neuen Woche erhalten bleiben. Doch zumindest mit Blick auf die Sorgen um Chinas Wirtschaft könnten die Anleger eine Atempause erhalten: Wegen der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest bleiben die Börsen dort geschlossen.
ANLEGER SCHAUEN WIEDER AUF FED-CHEFIN YELLEN
Stattdessen dürfte sich die Aufmerksamkeit des Marktes auf die USA richten, wo Notenbank-Chefin Yanet Jellen im Laufe der Woche vor dem Banken- und Finanzausschuss spricht. Ihre Reden dürften angesichts einiger zuletzt schwach ausgefallener Konjunkturdaten sehr genau auf mögliche Sorgen um die US-Wirtschaft untersucht werden, schrieb Michael Hewson, Chefmarktanalyst von CMC Markets UK.
Die vor dem Wochenende veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit und einem überraschend deutlichen Anstieg der Stundenlöhne hatten indes aus Sicht von Börsianern eine Leitzinserhöhung im Laufe des Jahres wieder wahrscheinlicher werden lassen.
RUHIGER WOCHENAUFTAKT
An diesem Montag beginnt die neue Handelswoche aus konjunktureller Sicht zunächst einmal ruhig. Daten stehen nur wenige an, für die Eurozone etwa der vom Forschungsinstitut Sentix erhobene Konjunkturindex.
Auf Unternehmensseite könnten die Papiere des Bau- und
Dienstleistungskonzerns Bilfinger
RWE UND EON IM BLICK
Gegen den Markttrend schwächelten hingegen die deutschen
Versorger Eon
Grundsätzlich sei an dem Bericht zwar nicht viel Neues, kommentierte ein Börsianer, doch sollte der Kompromiss Wirklichkeit werden, sei dies für die Versorger keine positive Lösung. Die Unsicherheit wegen der Finanzierung der atomaren Altlasten belastet seit längerem die Aktien der Versorger. In der vergangenen Woche hatten RWE und Eon zuletzt aber wieder etwas zulegen können./tav/das
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0007203275 DE0008467416
AXC0019 2016-02-08/08:23