Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens winken weitere Folgeaufträge aus Ägypten. Dies zeichnete sich bei einem Besuch von Siemens-Chef Joe Kaeser nach seinem Besuch bei Präsident Abdel Fattah El-Sisi am vergangenen Sonntag ab.
Ägypten verhalf dem deutschen Industriekonzern bereits im Sommer zu seinem größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte mit einem Gesamtwert von 8 Milliarden Euro. Zwischenzeitlich sind auch Wartungsaufträge dazugekommen. Der deutsche Industriekonzern wird Gaskraftwerke und Windanlagen errichten und will so die Stromerzeugung des arabischen Landes um die Hälfte steigern.
Kurzfristig könnten jetzt Folgeaufträge hinzukommen, um bereits im nächsten Sommer 800 Megawatt zur Deckung des Spitzenbedarfs zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen zwei bestehende Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke aufgerüstet werden und zusätzlich auch dezentrale Stromerzeugungseinheiten eingesetzt werden, um Bedarfsspitzen abzufedern.
"Wir haben einen Handschlag, auf den wir bauen können", sagte Kaeser in einem Interview mit der am Mittwoch erschienenen Ausgabe der Mitarbeiterzeitung "Siemens-Welt". Die Teams müssten jetzt in die Detailarbeit gehen, um konkrete Aufträge daraus zu machen, so Kaeser und weiter: "Wir brauchen hier noch etwas Geduld."
Die im Milliardenauftrag vorgesehenen gasbetriebenen Kraftwerke sollen 2017 ans Netz gehen. Ihr Bau sei laut Kaeser im Plan. In der Vergangenheit hatte der DAX-Konzern immer wieder mit Verzögerungen bei Großprojekten zu kämpfen.
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October 28, 2015 13:18 ET (17:18 GMT)
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