Alle paar Jahre wieder, werden die Aktien des Zoologischen Garten Berlin durch Finanzblätterwald gejagt. Momentan ist es eher ruhiger um die Zoo-Aktie. Das war jedoch Anfang 2015 anders. Der Zoologische Garten Berlin bzw. dessen Aktien füllte die Zeilen diverser Gazetten, besonders in der Hauptstadt. Grund des medialen Interesses an der Zoo-Aktie waren aber nicht etwa Kaufempfehlungen, sondern eine Studie von Monika Schmidt, welche im Dezember 2014 als Buch mit dem Titel "Die jüdischen Aktionäre des Zoologischen Gartens zu Berlin: Namen und Schicksale" veröffentlicht wurde und sich mit der Zwangsenteignung jüdischer Zoo-Aktionäre während der NS-Zeit befasst. Die Gerüchteküche brodelte machen Orts so heiß, dass es zuweilen hieß, aufgrund der Nachvollziehbarkeit der Besitzverhältnisse der Namensaktien durch das Aktienbuch, könnten die aktuellen Aktionäre gezwungen sein, ihre Aktien an die Erben der damals Zwangsenteigneten zurückzugeben. Dem ist jedoch nicht so, weil dazu die rechtlichen Bedingungen fehlen. Für eine "moralische" Wiedergutmachung hingegen scheint es derzeit an Ideen zu mangeln.