Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - In der Abgasaffäre des Automobilkonzerns Volkswagen sind zunehmend die Prüf-Organisationen in die Kritik geraten. Jetzt bricht der TÜV Nord sein Schweigen und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Politik. Laut TÜV-Chef Guido Rettig sei es den Prüfern auf Drängen der Automobilindustrie gesetzlich untersagt worden, die Motorsoftware zu untersuchen. (Welt S. 9/FAZ S. 17)
RWE - Dem Energiekonzern RWE fehlen Finanziers für seine Investitionen. "Wir brauchen Geld für Wachstum. Zur Zeit kriegen wir das nicht", sagte Vorstandschef Peter Terium in einem Interview. Dafür macht Terium die Verunsicherung durch die Politik verantwortlich. RWE stehe dennoch auf einem soliden Fundament und habe keinen Zeitdruck. "Das Unternehmen ist durchfinanziert. Die Liquidität bis zum Ende der Dekade ist gesichert", betonte der Konzernchef. Ein Verkauf der 25-Prozent-Beteiligung am Stromnetzbetreiber Amprion stehe nicht auf der Tagesordnung, eine Trennung von der Atomgesellschaft Urenco dagegen schon. (FAZ S. 22)
ALLIANZ - Oliver Bäte, Vorstandschef des Versicherungskonzerns Allianz, will sich künftig mehr auf den Kunden konzentrieren. In einem Interview kritisiert er, dass bisher die Verträge nur verwaltet worden seien. (Süddeutsche S. 20)
MEDIA-SATURN - Die Media-Saturn-Vorstände Pieter Haas und Oliver Seidl erklären in einem Interview die Expansionspläne der Elektronikkette, die zum Handelskonzern Metro gehört. Der Trend schrumpfender Gewinne soll gestoppt werden. Allerdings lastet der Streit mit Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals weiter auf dem Unternehmen. (Handelsblatt S. 14)
KADEWE - Der Streit über israelische Produkte im Luxuskaufhaus KaDeWe schlägt hohe Wellen. Zunächst nimmt das Kaufhaus Produkte aus Siedlergebieten aus dem Sortiment und macht nach Kritik einen Rückzieher. Die Waren sollen nach Ansicht des Kaufhauses der Kennzeichnungspflicht nicht entsprochen haben. Waren aus dem Westjordanland, Ostjerusalem und von den Golanhöhen müssen nach den Vorgaben der EU-Kommission besonders gekennzeichnet werden. (FAZ S. 15)
DEUTSCHE BAHN - Der überwiegende Teil der Fahrgäste in Zügen wird auf Jahre hinaus kein verlässliches mobiles Internet nutzen können. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens A.T. Kearney. Während ICE-Verbindungen in Deutschland zunehmend mit Mobilfunkempfang ausgestattet werden, bleibt der Nahverkehr meist außen vor. (Welt S. 11)
RATIOPHARM - Um zu sparen, baut der Arzneihersteller Ratiopharm im nächsten Jahr 100 Arbeitsplätze an seinem Stammsitz ab. Entsprechende Informationen bestätigte das Unternehmen auf Anfrage. (FAZ S. 19)
SBERBANK - Herman Gref, der Vorstandschef der größten russischen Bank Sberbank, fordert in einem Interview die vollständige Privatisierung seines Instituts. Zugleich kritisiert er die russische Führung und gibt erstmals zu, dass die Kunden seiner Bank auf dem Höhepunkt der Krise mehr als 19 Milliarden Euro in einem Monat von ihren Konten geräumt haben. (Handelsblatt S. 30)
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November 23, 2015 00:24 ET (05:24 GMT)
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