Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Günstige Wechselkurse und organisches Wachstum in allen Unternehmensbereichen haben dem Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck ein solides drittes Quartal beschert. Umsatz und operatives Ergebnis (EBITDA vor Sondereinflüssen) legten deutlich erneut zu. Die Jahresprognosen hob Merck nach der in dieser Woche erteilten Kartellfreigabe für den Zukauf von Sigma-Aldrich an.
In den Monaten Juli bis September setzten die Darmstädter mit 3,1 Milliarden Euro knapp 7 Prozent mehr um als im Vorjahr. Organisch wuchs der Umsatz um 3,3 Prozent. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) kletterte begünstigt von positiven Währungskursen und der guten Geschäftsentwicklung um gut 10 Prozent auf 944 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenerwartungen. Es wurde auf der anderen Seite belastet von höheren Aufwendungen für Marketing und Vertrieb. Unter dem Strich verdiente Merck mit 364 Millionen Euro gut 46 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Jahresprognosen hob Merck an. Im Gesamtjahr rechnet der DAX-Konzern mit Sigma-Aldrich mit einem Anstieg der Umsatzerlöse auf 12,6 bis 12,8 Milliarden Euro. Bislang waren ohne Sigma-Aldrich 12,3 bis 12,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden, nach knapp 11,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen plant Merck jetzt einen Anstieg auf 3,58 bis 3,65 Milliarden Euro. Bislang waren ohne Sigma-Aldrich 3,45 bis 3,55 Milliarden Euro, veranschlagt worden, nach 3,39 Milliarden Euro im Vorjahr.
Der Zukauf des US-Laborausrüsters ist die größte Übernahme in der Firmengeschichte. Am Dienstag hatte die Merck KGaA grünes Licht für die Milliardenübernahme von der EU-Kommission erhalten. Zuvor mussten noch einige Kartellauflagen erfüllt werden. Teile des Europageschäfts von Sigma-Aldrich waren an den US-Konzern Honeywell verkauft worden. Mit dem Abschluss der Transaktion für umgerechnet 13,1 Milliarden Euro rechnet Merck am 18. November.
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November 12, 2015 01:19 ET (06:19 GMT)
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