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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street zwischen Geopolitik und Ölpreissprung

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Sorgen über neue geopolitische Spannungen hat die Wall Street am Dienstag relativ gelassen hingenommen. Der Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs durch das NATO-Mitglied Türkei nahe der türkisch-syrischen Grenze hatte Anleger zunächst einen gehörigen Schrecken versetzt, dessen Wirkung im Verlauf aber immer mehr nachließ. Zwar drohte Russlands Präsident Wladimir Putin, der Vorfall werde "ernste Konsequenzen" für die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara nach sich ziehen. Doch angesichts steigender Ölpreise, die den höchsten Tagesgewinn seit drei Wochen einfuhren, erholten sich Aktienindizes deutlich von ihren Tagestiefs. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 17.812 Punkte, der S&P-500 legte ebenfalls um 0,1 Prozent zu und der Nasdaq-Composite schloss unverändert. Umgesetzt wurden 916 (Montag: 864) Millionen Aktien. Dabei standen an der NYSE 1.941 (1.621) Kursgewinnern 1.203 (1.519) -verlierer gegenüber, 96 (109) Titel schlossen unverändert.

"Wir erlebten eine reflexartige Reaktion am Morgen, nachdem die Nachricht die Runde gemacht hatte. Aber nun sehen wir so etwas wie eine Verschnaufpause", sagte Chefhändler Ryan Larson von RBC Global Asset Management. Angesichts dünner Umsätze vor dem Feiertag sei die erste Marktreaktion übertrieben gewesen. Am Donnerstag wird wegen Thanksgiving nicht gehandelt, am Freitag nur verkürzt.

Neue Konjunkturdaten wurden in erster Linie darauf abgeklopft, ob sie zu der erwarteten Zinserhöhung im Dezember passten. Die US-Wirtschaft war im dritten Quartal 2015 mit einer höheren Rate gewachsen als zunächst ermittelt. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts traf damit die Erwartungen. Derweil hat sich der Anstieg der US-Häuserpreise in den 20 größten US-Metropolen im September deutlicher als vorausgesagt beschleunigt. Die Datenreihen stünden einer baldigen Zinswende wohl kaum im Wege, hieß es. Anders verhielt es sich mit dem Verbrauchervertrauen. Denn die Stimmung unter US-Konsumenten hatte sich im November weiter eingetrübt und die Marktprognosen noch dazu klar verfehlt.

"Starke BIP-Zahlen könnten das letzte Puzzlestück sein, das die Fed noch für eine Dezember-Zinserhöhung benötigt", sagte Händler Farbod Mimeh von London Capital Group. Die Daten "bestätigen ein anhaltendes und moderates Wirtschaftswachstum, welches eine Zinsanhebung unterstützt", resümierte Marktstratege Chris Faulkner-MacDonagh von Standard Life Investments.

Aufgrund des enttäuschenden US-Verbrauchervertrauens gab der Dollar zum Euro etwas nach. Der Euro stieg im späten US-Geschäft auf 1,0648 Dollar nach Wechselkursen um 1,0636 am Vorabend. "Der Rückgang des Verbrauchervertrauens wird die US-Notenbank nicht von der Zinswende abhalten", war sich ein Marktteilnehmer dennoch sicher.

Bei Gold und Öl waren angesichts der geopolitischen Spannungen Erholungstendenzen zu beobachten. Die Eskalation in Syrien beschwor Versorgungsängste am Rohölmarkt herauf, Gold profitierte dagegen von seinem Ruf als sicherer Anlegerhafen in politisch unsicheren Zeiten. Am Markt wurde aber bezweifelt, dass bei beiden Rohstoffen ein grundlegender Trendwechsel eingeleitet worden war. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI legte um 2,7 Prozent auf 42,87 Dollar zu, europäisches Referenzöl der Sorte Brent verteuerte sich um 2,9 Prozent auf 46,12 Dollar. Die Feinunze Gold stieg zum US-Settlement um 0,7 Prozent. Im späten US-Handel notierte sie mit 1.075 Dollar nach Kursen um 1.069 am Vorabend.

Die politische Unsicherheit half den Notierungen der US-Staatsanleihen auf ein Dreiwochenhoch. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel im späten Geschäft um zwei Basispunkte auf 2,23 Prozent. "Die Ereignisse kommen zu den globalen Spannungen rund um Syrien noch hinzu", erklärte Rentenhändler David Ader von CRT Capital Group die gesuchte Sicherheit festverzinslicher Staatsanleihen. Bei einer Auktion fünfjähriger US-Schuldtitel stellte sich die höchste Rendite seit Juni ein. Die Nachfrage war schwächer als erwartet.

Am Aktienmarkt zählten Aktien aus den Sektoren Reise und Tourismus angesichts wachsender politischer Spannungen zu den schwächsten. United Continental, Southwest Airlines sowie Delta Air Lines gaben alle um die 3 Prozent ab. Gesucht waren dagegen dank gestiegener Ölpreise die entsprechenden Branchenwerte, der Sektorindex legte um 2,2 Prozent zu. Im Dow gewannen Exxon Mobil und Chevron 2,0 bzw. 1,5 Prozent.

Die Apple legten um 1,0 Prozent zu. Der Konzern will mit seinem neuen Bezahldienst Anfang 2016 in China starten. Informierte Personen sagen, dass der US-Technologiekonzern mit den vier großen Staatsbanken entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen habe. Nutzer von Apple Pay könnten dann den Service direkt mit ihrem Bankkonto verknüpfen.

Der Telekom-Dienstleister Dycom hat im abgelaufenen Quartal einen Gewinnsprung von 48 Prozent vorzuweisen. Zudem übertraf die Dycom-Prognose für das laufende Quartal deutlich die Erwartungen der Analysten. Die Aktie zog um 3,0 Prozent an. Die Aktie von Tiffany kletterte um 3,7 Prozent, obwohl der Schmuckkonzern rückläufigen Umsatz und Gewinn verbucht hatte - belastet durch den starken Dollar. Anleger zeigten sich gnädig und verwiesen auf die verbesserte Bruttomarge. Campbell Soup stiegen mit erhöhter Gewinnprognose um 3,1 Prozent.

Der Halbleiterhersteller Microsemi hat nach einem wochenlangen Übernahmekampf um PMC-Sierra obsiegt. Microsemi übernimmt den Konkurrenten für 2,5 Milliarden Dollar in bar und Aktien und sticht damit Skyworks Solution aus. Microsemi büßten 6,5 Prozent ein, PMC-Sierra 2,2 Prozent und Skyworks kletterten dagegen um 2,6 Prozent. Boulder Brands gewannen 8,4 Prozent. Die Gesellschaft wird von Pinnacle Foods geschluckt. Deren Papiere sanken um 1,5 Prozent.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          17.812,19   0,11    19,51 
S&P-500        2.089,14   0,12     2,55 
Nasdaq-Comp.   5.102,81   0,01     0,33 
Nasdaq-100     4.669,41  -0,12    -5,38 
 
Kupon   Laufzeit  Notierung  Änderung  Rendite  Änderung 
7/8%     2-jähr.   99 28/32   unv.     0,934%    unv. 
1 1/4%   3-jähr.  100 01/32   unv.     1,237%    unv. 
1 3/8%   5-jähr.   98 20/32   +2/32    1,668%    -1,3BP 
1 7/8%   7-jähr.   99 04/32   +3/32    2,011%    -0,9BP 
2 1/4%  10-jähr.  100 02/32   +2/32    2,243%    -0,7BP 
3%      30-jähr.   99 28/32   +1/32    3,006%    -0,2BP 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 8.13  Mo, 17.57 Uhr 
EUR/USD   1,0649   0,08%    1,0640         1,0601 
EUR/JPY   130,42  -0,12%    130,58         130,41 
EUR/CHF   1,0824  -0,09%    1,0834         1,0823 
USD/JPY   122,49  -0,20%    122,73         123,02 
GBP/USD   1,5080  -0,48%    1,5153         1,5128 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

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November 24, 2015 16:24 ET (21:24 GMT)

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