(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro
Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf liegen die Papiere nun wieder über ein Fünftel im Plus. Allerdings haben die Aktien holprige und triste Jahre hinter sich. Ende 2010 hatten sie noch fast 60 Euro gekostet. Bis Mitte 2012 stürzten sie dann auf rund 20 Euro ab. Seither gab es einige Erholungsversuche, die alten Höhen wurden aber nicht wieder erreicht.
COBA: ZUVERSICHT DES MANAGEMENTS WÄCHST OFFENBAR
Nun stimmt die angekündigte Dividendenerhöhung die Anleger wieder optimistisch. Für das Geschäftsjahr 2014/15 will der Vorstand der Hauptversammlung eine Ausschüttung von 1,00 Euro je Metro-Stammaktie vorschlagen. Das wären 10 Cent mehr als für das Geschäftsjahr 2013/14 (Ende September).
Der Schritt verdeutliche die wachsende Zuversicht des Managements mit Blick auf die Geschäftsentwicklung, schrieb Analyst Jürgen Elfers von der Commerzbank. Es sollte zudem nicht vergessen werden, dass Metro den Verkauf von Cash & Carry Vietnam zeitnah über die Bühne bringen wolle. Die dadurch zufließenden Mittel würden das Finanzprofil des Konzerns weiter verbessern und sogar kleinere, ergänzende Übernahmen erlauben. Diese könnten dem Geschäft der Metro zusätzlich Schwung verleihen.
ATTRAKTIVES EINSTIEGSNIVEAU
Analyst James Grzinic vom Investmenthaus Jefferies hält die Metro-Aktien auf dem aktuellen Kursniveau für attraktiv. Das gelte vor allem angesichts des Schuldenabbaus des Konzerns, schrieb er in einer vor der Bekanntgabe der Dividendenerhöhung veröffentlichten Studie. Er stufte die Papiere daher von "Halten" auf "Kaufen" hoch und schraubte das Kursziel von 25,80 auf 36,00 Euro nach oben. Der Rückenwind etwa durch die Verringerung der Schulden und den Unternehmensumbau sei nicht ausreichend in den Kurs eingepreist.
So hatte Metro den Verkauf der Warenhauskette Kaufhof an den kanadischen Handelsriesen Hudson's Bay (HBC) Anfang Herbst endgültig unter Dach und Fach gebracht. Das Unternehmen konzentriert sich künftig ganz auf die Großhandelsmärkte Cash & Carry, das Elektronikgeschäft Media-Saturn und die Supermarktkette Real.
Bei Media-Saturn sieht der Jefferies-Experte große Fortschritte bei der Entwicklung mehrerer Vertriebskanäle. Real werde zwar vermutlich kein großer Gewinntreiber sein, allerdings mache das neue Format und der Fokus auf die Kosten die Sparte robust. Der große ausschlaggebende Faktor sei allerdings Cash & Carry. Der Umbau dieses Geschäfts befinde sich noch in einem frühen Stadium. Doch werde das neue Format flexibler sein und die operative Steuerung dürfte sich deutlich verbessern./mis/ag/gl/he
ISIN DE0007257503
AXC0224 2015-11-25/18:22