Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
DIW erwartet 0,4 Prozent Wachstum im vierten Quartal
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat eine "moderate" Steigerung der deutschen Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2015 vorausgesagt. Dem neuesten Konjunkturbarometer des Instituts zufolge werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent steigen, teilte das DIW mit. Der Indexstand liege mit nun 102 Punkten weiterhin über dem Schwellenwert von 100 Punkten, der ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeige, und auch über dem Wert für das dritte Quartal.
IW: Bankensysteme zu unterschiedlich für EU-Einlagensicherung
In der Debatte über eine europäische Einlagensicherung haben sich die Ökonomen des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) der umfangreichen Kritik aus Deutschland an den Plänen der EU-Kommission angeschlossen. "Für ein solches Vorhaben sind die strukturellen Unterschiede in den nationalen Bankensystemen zu groß", erklärte das arbeitgebernahe Institut. "Eine Vergemeinschaftung der Einlagensicherung führt so zu einer Umverteilung von Ländern mit einem soliden Bankensystem hin zu Ländern mit einem unsoliden Bankensystem."
ADAC: Kraftstoffpreise im November kaum verändert
Die deutschen Kraftstoffpreise haben sich im November kaum bewegt. Wie aus einer Übersicht des ADAC hervor geht, kostete Superbenzin der Sorte E10 am 24. November 1,306 Euro. Ende September waren es 1,329 Euro gewesen. Allerdings war der E10-Preis im Verlauf des November auf bis zu 1,331 Euro geklettert. Diesel kostete am 24. November 1,126 Euro, verglichen mit 1,130 Euro Ende September und 1,151 Euro im Monatsverlauf. Der Kraftstoffpreis ist Bestandteil des Warenkorbs des Verbraucherpreisindex, den das Statistische Bundesamt am 30. November veröffentlicht.
Britischer Schatzkanzler macht Rückzieher bei Sparplänen
Der britische Schatzkanzler George Osborne ist bei seinen Sparplänen zurückgerudert. Nach heftigen Protesten sogar von eigenen Abgeordneten der Konservativen Partei nahm er geplante Kürzungen für Familien mit niedrigem Einkommen zurück. Gleichwohl hält Osborne an seinen Kurs fest, das Haushaltsdefizit vollständig abzubauen. Für das Haushaltsjahr 2019/20 plant er einen Haushaltsüberschuss von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Moskau wirft Ankara nach Flugzeugabschuss "geplante Provokation" vor
Am Tag nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe hat Moskau Ankara eine "geplante Provokation" vorgeworfen. Der überlebende Pilot gab derweil an, seine Maschine sei "nicht eine Sekunde" aus Syrien in den türkischen Luftraum eingedrungen und er sei auch nicht gewarnt worden. Die Gefahr einer militärischen Eskalation schien aber gebannt: Beide Seiten versicherten sich ihrer friedlichen Absichten.
Nationalversammlung billigt Verlängerung von Syrien-Einsatz gegen IS
Die französische Nationalversammlung hat nahezu geschlossen einer Fortsetzung der Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zugestimmt. Bei der Abstimmung votierten am Mittwochabend 515 Abgeordnete für eine Verlängerung des Einsatzes, es gab vier Nein-Stimmen. Die französische Luftwaffe fliegt seit September Angriffe gegen IS-Ziele in Syrien, nach den Anschlägen von Paris mit 130 Toten wurden die Bombardements noch verstärkt.
Paris setzt nach Anschlägen Menschenrechtskonvention teilweise aus
Nach den Pariser Anschlägen mit 130 Toten hat Frankreich die Europäische Menschenrechtskonvention teilweise ausgesetzt. Davon habe die Pariser Regierung den Generalsekretär des Europarats, Thorbjörn Jagland, in Kenntnis gesetzt, teilte ein Sprecher der paneuropäischen Staatenorganisation am Mittwoch in Straßburg mit. Einzelheiten über die ausgesetzten Artikel wurden zunächst nicht bekanntgegeben.
US-Neubauverkäufe steigen kräftig
Die Zahl der US-Neubauverkäufe ist im Oktober kräftig und deutlicher als erwartet gestiegen. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, kletterte die Zahl der verkauften Neubauten gegenüber dem Vormonat um 10,7 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 495.000. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 6,8 Prozent gerechnet. Der Wert für September betrug revidiert 447.000 (vorläufig: 468.000) Verkäufe.
Stimmung der US-Verbraucher gibt nach
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 91,3. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 93,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert bei 93,1, Ende des Vormonats bei 90,0 Punkten.
Markit: US-Dienstleister kommen wieder in Schwung
Die US-Dienstleister sind im November wieder in Schwung gekommen. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex stieg nach den Daten der ersten Veröffentlichung auf 56,5 Punkte von 54,8 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 55,1 erwartet. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum. In den beiden Vormonaten hatte sich der Einkaufsmanagerindex jeweils abgeschwächt.
US-Auftragseingang langlebiger Güter steigt kräftig
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Oktober überraschend stark gestiegen. Nachdem die Nachfrage nach diesen Gütern die meiste Zeit des Jahres gesunken ist, könnte dies ein Zeichen für eine Umkehr sein. Wie das US-Handelsministerium berichtete, kletterten die Orders gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent.
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen überraschend kräftig
In den USA sind in der Woche zum 21. November deutlich weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 12.000 auf 260.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 270.000 vorhergesagt.
US-Verbraucher steigern Ausgaben nur zögerlich
Die US-Verbraucher haben ihre Ausgaben im Oktober nur zögerlich gesteigert, obwohl ihre Einkommen spürbar zulegten. Im Resultat ging die Sparquote nach oben. Die Ausgaben stiegen verglichen mit dem Vormonat lediglich um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Für September wurde das Plus von 0,1 Prozent bestätigt.
Erderwärmung erreicht die Marke von 1,0 Grad
Fünf Tage vor dem Start des Weltklimagipfels in Paris hat die Weltwetterorganisation (WMO) einen neuen Temperaturalarm gegeben: Die Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit habe laut vorläufigen Daten "die symbolische und bedeutende Marke von 1,0 Grad erreicht", teilte die UN-Agentur am Mittwoch in Genf mit. Die Erdoberfläche sei 2015 überdies rund 0,73 Grad wärmer gewesen als im Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990.
*DJ US/Rohöllagerbestände (DoE) +0,961 Mio auf 488,247 Mio Barrel
*DJ US/Benzinlagerbestände (DoE) +2,478 Mio auf 216,732 Mio Barrel
*DJ US/Destillatlagerbestände (DoE) +1,046 Mio auf 141,364 Mio Barrel
*DJ US/DoE: Raffinerieauslastung 92,0% (Vorwoche 90,3%)
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November 25, 2015 13:00 ET (18:00 GMT)
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