FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag
eine Pause von ihren starken Kursanstiegen der vergangenen Tage
eingelegt. Gegen Mittag fiel der richtungweisende Euro-Bund-Future
Kurszuwächse an den Aktienmärkten dämpften vor dem Wochenende die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Bundeswertpapiere. Ein Grund waren steigende Ölpreise, die die Konjunkturangst etwas minderten. Wirtschaftsdaten fielen allerdings schwach aus: Im Euroraum sanken die Wirtschaftsstimmung (ESI) und das Geschäftsklima (BCI) deutlich. Das Wachstum im Währungsraum schwäche sich ab, kommentierte das Analysehaus Capital Economics.
Preisdaten aus den deutschen Bundesländern und anderen Eurostaaten zeigten unterdessen einen noch schwächeren Preisdruck an. Der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern, steige, sagte Jack Allen von Capital Economics.
Aus den USA stehen am Nachmittag zahlreiche Konjunkturzahlen an. Besonderes Augenmerk gilt dem Preisindex PCE, weil er das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß darstellt. Zudem dürfte das schwache Wirtschaftswachstum im Schlussquartal nochmals nach unten korrigiert werden. Dass die Fed in diesem Umfeld, das auch durch schwankungsanfällige Finanzmärkte gekennzeichnet ist, bald ihre Zinswende fortsetzt, gilt unter Fachleuten als unwahrscheinlich./bgf/jkr
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AXC0146 2016-02-26/13:06