FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf noch länger niedrige
Zinsen in den USA dürfte den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag
beflügeln. Der Dax
Die Fed hatte am Vortag wie erwartet den Leitzins unverändert
gelassen, gleichzeitig aber das Tempo aus der Zinswende genommen.
Sie dürfte nun ihre Geldpolitik in diesem Jahr langsamer straffen
als bisher beabsichtigt. Das habe die Stimmung der Investoren an den
Finanzmärkten aufgehellt, kommentierten die Analysten des
japanischen Investmenthauses Nomura die Signale der Notenbanker. Die
Anleger an der Wall Street hatten in der Folge positiv reagiert -
der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Experte Harm Bandholz von der italienischen Großbank Unicredit gab aber zu bedenken, dass die Fed noch vorsichtiger geworden sei, obwohl sich das Umfeld verbessert habe. Die US-Währungshüter hatten im vergangenen Dezember erstmals seit der Finanzkrise ihre Zinsen wieder angehoben. Indem sie jetzt das Tempo künftiger Leitzinsanhebungen drosselten, reagierten sie auf die schwächelnde Weltwirtschaft. Andererseits zeigten sich die Notenbanker mit Blick auf die US-Wirtschaft eher zuversichtlich.
KONJUNKTURDATEN - BILANZREIGEN GEHT WEITER
Während die Anleger die Nachrichten von der Fed noch verarbeiten, richten sich die Blicke schon auf aktuelle Konjunkturdaten sowie die geldpolitische Entscheidung der Bank of England. Insbesondere der Phili-Fed-Indikator und die Frühindikatoren dürften als Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft Beachtung finden.
Am deutschen Aktienmarkt dürften am Morgen zunächst zahlreiche
Jahreszahlen die Anleger beschäftigen, wobei einige Unternehmen mit
ihren Dividenden locken - so etwa die Lufthansa
Vorbörslich am stärksten nachgefragt im Dax waren nach der
Vorlage endgültiger Zahlen die Papiere von HeidelbergCement
Mit Jahreszahlen stehen unterem anderem auch der Autozulieferer
und Rüstungskonzern Rheinmetall
UNITED INTERNET MISCHT DIE BRANCHE AUF
Gut am Markt kaum die frisch veröffentlichte Bilanz von United
Internet
Überdies dürften gleich zwei Immobilienunternehmen die Anleger
besonders beschäftigen: Die MDax-Papiere von Tag Immobilien
Derweil macht Spezialchemiekonzern Evonik
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