Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wirtschaftsstimmung im Euroraum bleibt stabil
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im November vor den Terrorattacken in Paris relativ hoch geblieben. Die Stimmung von Verbrauchern, Dienstleistern und im Bausektor hellte sich auf, während es in der Industrie und im Einzelhandel eine Eintrübung gab. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stagnierte bei 106,1 Zählern. Volkswirte hatten mit einem Stand von 105,9 Zähler gerechnet.
Eurozone-Geschäftsklima sinkt im November leicht
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im November im Vergleich zum Vormonat leicht eingetrübt. Wie die Europäische Kommission berichtete, sank der entsprechende Index auf plus 0,36 Punkte. Für Oktober wurde der Wert von plus 0,44 Punkte bestätigt. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von plus 0,44 Zähler erwartet.
Deutsche Konsumstimmung lässt weiter nach
Die deutsche Verbraucherstimmung ist weiter im Sinkflug. Nach Berechnungen der Marktforschungsgesellschaft GfK geht das Konsumklima im Dezember das vierte Mal in Folge leicht zurück, allerdings deutlich schwächer als in den Vormonaten. Der Gesamtindikator nimmt im Dezember auf 9,3 von 9,4 Punkten ab. Als Grund für die pessimistischere Sicht wird die Flüchtlingskrise genannt. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 9,2 Zähler erwartet.
ifo-Kredithürde sinkt auf neues historisches Tief
Deutsche Unternehmen haben immer weniger Probleme, sich mit Geld von der Bank zu finanzieren. Nur 14,5 Prozent von rund 4.000 befragten Firmen klagten im November über eine restriktive Vergabepraxis der Banken, wie das ifo Institut mitteilte. Nach 14,9 Prozent im Oktober ist die so genannte Kredithürde damit auf einen neuen historischen Tiefstand gefallen.
Österreichs Wirtschaft setzt mäßiges Wachstum fort
Die österreichische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2015 nur leicht gewachsen. Wie das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in einer zweiten Veröffentlichung berichtete, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auf Jahressicht lag das BIP im dritten Quartal um 1,0 Prozent höher. Die erste Schätzung vom 30. Oktober wurde damit bestätigt.
Schwächeres BIP-Wachstum nimmt Druck von der Bank of England
Das langsamere Wachstum in Großbritannien legt nahe, dass die Bank of England (BoE) es mit der Zinswende nicht eilig hat. Im dritten Quartal 2015 drückte der Außenhandel den Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Statistikbehörde bestätigte damit - wie von Ökonomen erwartet - ihre erste Schätzung. Im zweiten Quartal war das BIP um 0,7 Prozent gewachsen.
Leitzinsen bewegen die Devisenmärkte stärker
Die Märkte haben schon immer die Zentralbanken genauestens unter die Lupe genommen. Doch momentan schauen sie besonders penibel auf Aussagen und Handlungen der Währungshüter. Auch die Reaktion der Märkte auf alles, was mit den Notenbanken und beispielsweise ihrem Drehen an der Zinsschraube zusammenhängt, ist viel heftiger geworden.
Bundestag beschließt Budget 2016 mit geplanter schwarzer Null
Der Bundestag hat die Haushaltsplanung für den Bundeshaushalt im Jahr 2016 beschlossen. Demnach will der Bund trotz hoher Ausgaben für die Flüchtlinge auch kommendes Jahr die schwarze Null im Budget erreichen. Der Haushalt, den der Bundestag laut seiner Vizepräsidentin Edelgard Bulmahn mit 466 zu 114 Stimmen beschloss, sieht keine neuen Schulden vor - es wäre das dritte Jahr in Folge ohne Neuverschuldung beim Bund.
Bundesregierung geht von mehr als 900.000 Flüchtlingen aus
Die Bundesregierung geht von mehr als 900.000 Flüchtlingen aus, die in diesem Jahr nach Deutschland kommen. Aus Regierungskreisen wurde der Nachrichtenagentur AFP am Freitag bestätigt, dass im Computerprogramm Easy des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in diesem Jahr bereits mehr als 900.000 Flüchtlinge registriert wurden. Zum Jahresende werde die Zahl vermutlich in dieser Größe liegen, hieß es.
Union will Flüchtlinge an deutscher Grenze vorübergehend abweisen
Wenn die Sicherung der EU-Außengrenze auch zukünftig nicht funktioniert, sollen Flüchtlinge teilweise auch an der deutschen Grenze zurückgewiesen werden dürfen. Das haben die Innenpolitiker von CDU und CSU aus Bund und Ländern in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag beschlossen. "Aus meiner Sicht würde davon eine wichtige Signalwirkung in doppelter Hinsicht ausgehen", sagte Stephan Mayer (CSU), innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag.
Schäuble lehnt sofortige Abschaffung der Abgeltungsteuer ab
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat im Bundestag Forderungen zurückgewiesen, sofort die bisherige Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge fallenzulassen. "Jetzt einfach die Abgeltungsteuer wieder abzuschaffen, wäre einfach falsch", sagte der Finanzminister in den abschließenden Haushaltsberatungen des Parlaments. "Man muss es schon im richtigen systematischen Zusammenhang haben", forderte er.
Regierung hält Einsatz in Syrien für rechtlich abgesichert
Der geplante Kriegseinsatz der Bundeswehr in Syrien hat nach Einschätzung der deutschen Regierung eine breite juristische Basis. "Wir sehen die rechtliche Grundlage für diesen Einsatz auf mehreren Füßen stehen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Seibert nannte zum einen das verbriefte Recht Frankreichs auf Selbstverteidigung, das in Artikel 51 der UN-Charta hinterlegt ist.
Otte: Keine höhere Anschlagsgefahr durch Bundeswehreinsatz in Syrien
Der geplante Militäreinsatz von Deutschland gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien erhöht nach Einschätzung des verteidigungspolitischen Sprechers der Union, Henning Otte (CDU), die Anschlagsgefahr in Deutschland nicht. Otte sagte dem RBB-Inforadio am Freitag, dass eher eine Passivität Deutschlands das Anschlagsrisiko erhöhen würde.
Deutsche gespaltener Meinung über Militäreinsatz in Syrien
Der deutsche Militäreinsatz in Syrien gegen den Islamischen Staat stößt bei der Hälfte der Bevölkerung auf Skepsis. Im aktuellen ZDF-Politbarometer sprechen sich 46 Prozent gegen die Mission an der Seite Frankreichs aus. Die Beteiligung von Luftwaffe und Marine an Feindaufklärung und Absicherung heißen hingegen 47 Prozent für gut.
Kreml: Westen nicht bereit für Anti-IS-Koalition mit Russland
Der Westen ist nach Einschätzung des Kreml bislang nicht bereit für eine Zusammenarbeit mit Russland in einer gemeinsamen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). "Zum jetzigen Zeitpunkt sind unsere Partner leider nicht bereit, im Rahmen einer einzigen Koalition zu arbeiten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten.
Lohntüten sind in Japan praller gefüllt als vermutet
In Japan drängen die Arbeitnehmer immer unverhohlener auf höhere Löhne. Doch auf den Gehaltszetteln dürfte sowieso schon bald eine größere Summe stehen. Als Teil eines neuen Konjunkturprogramms von Premier Shinzo Abe soll sich der Mindestlohn statt wie bisher um 2 bald um 3 Prozent jährlich erhöhen.
Investoren in China wegen Razzien gegen Broker in Alarmstimmung
Das rigorose Vorgehen der chinesischen Behörden gegen führende Brokerhäuser des Landes versetzt immer mehr Beobachter in Alarmstimmung. In den vergangenen Tagen hat Peking die Razzien auf immer mehr Unternehmen ausgeweitet, die wegen der Börsen-Turbulenzen im Sommer eingeleitet wurden. Investoren sind besorgt, zum Wochenschluss taumelt die Börse in Schanghai auch wegen der sich zuspitzenden Lage bei den Brokerhäusern. Der Leitindex verlor 5,5 Prozent an Wert.
Mit den Ölpreisen geht es abermals bergab
Die Futures auf Rohölpreise sind im asiatischen Handel deutlich abgesackt. Grund ist, dass es Sorgen vor einem neuerlichen Überangebot gibt, da die USA zuletzt über äußerst große kommerzielle Lagerbestände berichtet hatten. Allerdings war das Handelsvolumen wegen des langen Thanksgiving-Wochenendes in den USA relativ dünn. Aktuell kostet leichtes Rohöl für den Januar-Kontrakt nur noch 42,17 US-Dollar. Für die Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar müssen 44,92 Dollar gezahlt werden.
Rohstoffpreisverfall durch Förderkürzungen nicht aufzuhalten
Die jüngsten Produktionskürzungen sind zu schwach ausgefallen, um die Rohstoffpreise anzukurbeln. Bei ihnen sind die Einschnitte, wenn überhaupt, nur wenig zu spüren gewesen: So sind die Preise für Kupfer und Zink nach den von Rohstoffkonzernen angekündigten Förderrücknahmen trotzdem weiter gefallen. Dabei hatte Glencore im September erklärt, das Unternehmen werde zwei Kupferminen in Afrika schließen.
IT/Verbrauchervertrauen Nov 118,4 (Okt: 117,0)
IT/Verbrauchervertrauen Nov PROGNOSE: 116,5
IT/Geschäftsklima verarb. Sektor Nov 104,6 (Okt revidiert: 105,7)
IT/Geschäftsklima Gesamtindex Nov 107,1 (Okt: 107,0)
Belgien Nov Verbraucherpreise +1,52% (Okt: +1,28%) gg Vorjahr
GB/Investitionen 3Q vorläufig +2,2% gg Vq; +6,6% gg Vj
GB/Investitionen 3Q vorläufig +2,2% gg Vq; +6,6% gg Vj
Norwegen Okt ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +0,9% gg Vm
Norwegen Okt ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +0,5% gg Vj
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 27, 2015 07:30 ET (12:30 GMT)
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