Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KLIMAGIPFEL - Mit deutlicher Skepsis blicken führende Vertreter der deutschen Wirtschaft auf den an diesem Montag beginnenden 21. Weltklimagipfel in Paris. Sie treibt die Sorge um, dass einseitige Zusagen der EU ohne verbindliche Zusicherung anderer Staaten zur Minderung der Treibhausgasemissionen am Ende hiesige Betriebe belasten werden. (FAZ S. 19 und 22ff/Handelsblatt S. 4f)
TTIP - Nach Einschätzung der Brüsseler EU-Kommission werden die Verhandlungen über das umstrittene Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Die für Handelsfragen zuständige EU- Kommissarin Cecilia Malmström sagte: "In einem Jahr wird das Abkommen über die Freihandelszone zwischen Europa und den USA im Wesentlichen fertig sein." (Welt S. 9)
EZB - Die österreichische Bank Erste Group übt an der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank harte Kritik. "Die Niedrigzinsphase ist eine Enteignung für Sparer in ganz Europa", sagte Vorstandschef Andreas Treichl. "Selbst Menschen, die gut verdienen, schaffen es heute nicht mehr, sich ein kleines Vermögen aufzubauen. Das ist extrem problematisch. Das verdanken wir der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank." (Handelsblatt S. 30)
FACHKRÄFTE - Eine bislang unveröffentlichte Studie erhebt schwere Vorwürfe gegen den subventionierten Vorruhestand. Die Rente mit 63 entzieht dem Arbeitsmarkt immer mehr technisch-naturwissenschaftliche Facharbeiter, heißt es in dem Papier. (FAZ S. 21)
LOBBYISTEN - Die aktivsten Lobbyisten im Deutschen Bundestag sind nicht etwa private Unternehmen. Stattdessen haben staatliche Unternehmen, Verbände aus dem Gesundheitssystem und der Deutsche Gewerkschaftsbund besonders viele Zugangsausweise für das deutsche Parlament. (FAZ S. 21)
WACHDIENSTE - Nach diversen Übergriffen auf Asylbewerber in Flüchtlingsunterkünften wollen Bund und Länder die Zuverlässigkeit des Bewachungspersonals stärker kontrollieren. Vorgesehen ist unter anderem das Wachpersonal künftig regelmäßig zu überprüfen. Das geht aus einem Eckpunkte-Papier des Bund-Länder-Ausschusses "Gewerberecht" hervor. (Süddeutsche S. 6)
GLYPHOSAT - Der Streit um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat spitzt sich weiter zu. Nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) vor kurzem Entwarnung gab und den Stoff als "wahrscheinlich nicht krebserregend für Menschen" einstufte, hat sich nun eine Gegenbewegung in der Wissenschaft formiert. Knapp 100 internationale Forscher erheben in einem offenen Brief an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis schwere Vorwürfe gegen die Efsa und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). (Süddeutsche S. 22)
CHINA - Der Internationale Währungsfonds will den chinesischen Yuan als fünfte globale Leitwährung anerkennen. Die Entscheidung soll an diesem Montag fallen. Das wertet Peking politisch auf. (Süddeutsche S. 19)
US-KONZERNE - Die Konzerngewinne sinken, doch um Anlegern zu gefallen, kaufen viele US-Unternehmen immer mehr Aktien zurück, auf Pump. Sie sind so hoch verschuldet wie nie. Selbst der einst insolvente Automobilkonzern General Motors leiht sich Milliarden. (Handelsblatt S. 14)
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November 30, 2015 00:36 ET (05:36 GMT)
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