FRANKFURT (Dow Jones)--Die Porsche Holding erwartet eine Steuerrückerstattung von rund 280 Millionen Euro. Das Unternehmen habe geänderte Steuerbescheide für den Veranlagungszeitraum 2009 erhalten. Diese führen laut Mitteilung der Porsche Automobil Holding SE vom Freitag zu einer Rückerstattung nebst Zinsen. Die Bescheide stünden noch unter dem Vorbehalt der Überprüfung durch die Betriebsprüfung für 2009.
Da die Rückerstattung teilweise auf Basis neuer Gewerbesteuerbescheide erfolge, sei der exakte Zeitpunkt der Zahlung und damit der Zinshöhe unsicher. Aufgrund der Rückerstattung werde sich die Nettoliquidität zum Jahresende erhöhen und - ohne Berücksichtigung weiterer möglicher Investitionen - voraussichtlich zwischen 1,55 Milliarden und 1,75 Milliarden Euro liegen.
Die Rückzahlung wirke sich zudem positiv auf die Ergebnissituation der Porsche SE aus. Sie gleiche damit teilweise einen gegenläufigen Effekt aus der Verwässerung am gezeichneten Kapital der Volkswagen AG aus. Dies sei auf von VW begebene Pflichtwandelanleihen zurückzuführen sind, deren Umtauschfrist am 9. November 2015 abgelaufen ist.
Unter Berücksichtigung der Effekte liege der Korridor für die Prognose des Konzernjahresergebnisses nach Steuern unverändert zwischen 0,8 und 1,8 Milliarden Euro. Die Prognose stehe weiter unter dem Vorbehalt zusätzlicher Erkenntnisse in der Dieselaffäre.
Die Porsche SE gehört den Familien Porsche und Piëch und ist eine reine Beteiligungsgesellschaft. Sie hält mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Europas größtem Autokonzern Volkswagen. Die Porsche SE profitiert also zu großen Teilen von den Gewinnen, die Volkswagen erwirtschaftet.
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December 04, 2015 08:55 ET (13:55 GMT)
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