ERFURT (dpa-AFX) - Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund
(Grüne) hält die genehmigte Übergangslösung für die Entsorgung von
Kali-Abwässern in den Boden für zu großzügig. "Beim Volumen und der
Zeit hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht", sagte Siegesmund
am Freitag am Rand der Landtagssitzung in Erfurt der Deutschen
Presse-Agentur. Das Regierungspräsidium Kassel hat K+S
Sie halte eine Übergangslösung von einem Jahr für zu lange, weil für die Prüfung eines 3D-Modells zur Umweltverträglichkeit der Versenkung ein halbes Jahr veranschlagt worden sei, sagte Siegesmund. Dagegen begrüßte CDU-Fraktionschef Mike Mohring die Übergangslösung. "So geht Einklang von Umwelt und Arbeitsplätzen", äußerte Mohring per Twitter. Siegesmund sagte, die Gefahr für einen Produktionsstopp im K+S-Werk im südthüringischen Unterbreizbach sehe sie nicht. "Dort entsteht recht wenig Lauge."
An der Position der rot-rot-grünen Koalition in Thüringen, dass die Laugen-Versenkung eingestellt werden sollte, habe sich nichts geändert, sagte Siegesmund. Die Entsorgung von Kali-Lauge in die Umwelt durch K+S-Werke an der thüringisch-hessischen Landesgrenze wird seit langem kontrovers diskutiert. In Thüringen ist das Versenken wegen einer möglichen Gefahr für das Grundwasser seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt./ro/DP/jha
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AXC0115 2015-12-18/12:57