An der Wall Street bleibt nach dem missglückten Jahresauftakt keine Zeit zum Durchatmen. Auch am Dienstag zeichnen sich Einbußen ab, wenngleich die Abwärtsdynamik des Vortages vermutlich nicht erreicht werden dürfte. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine 0,7 Prozent schwächere Eröffnung hin.
Getrübt wird die Stimmung davon, dass es in China am Dienstag zu keiner stärkeren Gegenbewegung gekommen ist. Dort lag nämlich das Epizentrum des Vortageseinbruchs am globalen Aktienmarkt. Offizielle Stellen bemühen sich bislang eher erfolglos, die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Die Marktregulierer im Reich der Mitte kündigten Schritte an, um den massenhaften Verkauf von Aktien noch vor Auslaufen wichtiger Haltefristen zu unterbinden. Zudem pumpte die Notenbank frisches Geld in das Finanzsystem. Dennoch gaben die Aktienkurse nach dem Vortagesabsturz weiter leicht nach.
Doch die Wachstumssorgen lassen sich damit an der Wall Street nicht aus der Welt schaffen. Denn nicht nur chinesische Daten enttäuschten jüngst, auch solche aus den USA und Indien. Zudem verweisen Händler auf die zunehmenden Spannungen zwischen sunnitisch und schiitisch geprägten Staaten im Nahen Osten. Längst seien die politischen Auseinandersetzungen nicht mehr nur auf Iran und Saudi-Arabien beschränkt, heißt es mahnend im Handel. "Die Investoren stellen sich auf mehr wilde Sprünge wegen des unsicheren globalen Wachstumsausblicks und der Zinsentwicklung ein", sagt Chefhändler David Papier von ETX Capital.
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January 05, 2016 06:39 ET (11:39 GMT)
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